Kinobesucher in Leipzig und Chemnitz müssen sich am Donnerstag auf Programmänderungen einstellen. Die Gewerkschaft Verdi hat die Kinomitarbeiter zu Warnstreiks bei Cinemaxx- und Cinestar-Kinos, die zu einem Unternehmen gehören, aufgerufen. Betroffen sind in Sachsen Kinos der Kette in Leipzig und Chemnitz. Außerdem sind Streiks in Magdeburg, Halle und Erfurt geplant. Das aktuelle Angebot der Kinoarbeitgeber ist aus Verdi-Sicht "völlig unzureichend und unakzeptabel".
Demnach sieht das aktuelle Angebot für die Einarbeitungsphase nur fünf Cent mehr als den gesetzlichen Mindestlohn vor. Durch den Warnstreik hofft die Gewerkschaft auf Nachbesserungen in den kommenden Verhandlungen. "Dass Cinemaxx rund zwei Drittel der Kolleginnen und Kollegen vom Tarifgeschehen abkoppeln will und nur noch den gesetzlichen Mindestlohn zahlen möchte, ist eine Provokation", sagte Verhandlungsführerin Martha Richards.
Im Rahmen des Streiks ist für Donnerstag eine Kundgebung auf dem Burgplatz in Leipzig geplant. Anschließend wollen die Beteiligten nach Berlin zum Filmfestival Berlinale fahren, um dort auf die Situation der Kinobeschäftigten aufmerksam zu machen. Verdi rechnet mit einer Beteiligung von mehr als 100 Beschäftigten. Kinobesucherinnen und Kinobesucher werden gebeten, sich vorab über mögliche Änderungen im Spielplan zu informieren. (mit dpa)