Bautzen
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Zirkusshows, Tango und Insektenhotels

Zwei Einrichtungen aus Bautzen und Jelenia Gòra stellen seit Jahren gemeinsame Projekte auf die Beine. Dafür gibt’s auch künftig Geld von der EU.

Von Carmen Schumann
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Torsten Wiegel (l.) vom Steinhaus und Jarek Gromadzki aus Jelenia Gora gehen eine neue Runde der Kulturpartnerschaft an.
Torsten Wiegel (l.) vom Steinhaus und Jarek Gromadzki aus Jelenia Gora gehen eine neue Runde der Kulturpartnerschaft an. © Carmen Schumann.

Bautzen. Das Bautzener Steinhaus und das Kulturzentrum in der polnischen Partnerstadt Jelenia Gòra verbindet eine langjährige Zusammenarbeit. Dank der Fördermittel von der EU konnten die Projekte „Von Fundamenten zu Gipfeln“ in den Jahren 2010 bis 2012 sowie „Kulturpartner“ in den Jahren 2017 bis 2019 aufgelegt werden. Mit Freude erfuhren die Partner nun, dass auch der Antrag auf eine weiterführende Förderung genehmigt wurde. Für das Projekt „Kulturpartner II“ sind über 620.000 Euro bewilligt worden. Die neue Förderperiode begann am 1. Juni 2019 und endet am 31. Mai 2021.

Mithilfe der Fördergelder sollen neue Wege in der Zusammenarbeit erprobt werden. Anders als bisher sollen nicht punktuelle Maßnahmen stattfinden, sondern sie sollen in Zyklen von einem halben Jahr ablaufen. Dadurch seien intensivere Begegnungen zu erwarten und bessere Ergebnisse zu erzielen, sagt Torsten Wiegel, der Leiter des Steinhauses. Dies trage auch dazu bei, Netzwerke in den Bereichen von Kunst und Kultur zu knüpfen und den Raum Oberlausitz-Niederschlesien als eine gemeinsame Region zu begreifen. Der Austausch soll generationen- und spartenübergreifend stattfinden.

Verschiedene Arbeitsfelder

Das Projekt gliedert sich in die Arbeitsfelder Tanz, Musik sowie kulturelle Animation und ökologische Bildung. Im Bereich Musik startet bereits im zweiten Halbjahr 2019 ein erster Zyklus, der aus einer Improvisationswerkstatt vom 16. bis 18. August, den Intensiv-Workshops „Swingin‘ Santa“ vom 14. bis 20. Oktober und den Shows zu „Swingin‘ Santa“ an den ersten beiden Adventswochenenden besteht. Am 22. und 23. November findet in Bautzen das Bar Camp, ein Netzwerktreffen der Kreativwirtschaft und der Kunstschaffenden, statt.

In der Partnerstadt Jelenia Gòra gibt es Ende Juli Zirkusshows und Workshops, die dann am 2. August nach Bautzen weiterwandern. „Für einen Tango braucht man zwei“ heißt das Motto von drei Tango-Workshops, die Ende September, Ende Oktober und Mitte November in Jelenia Gòra über die Bühne gehen. Diese Veranstaltungen sollen auch Bautzener in die Partnerstadt locken.

Ebenso lohnenswert sind die Workshops zur ökologischen Bildung, die unter dem Motto „Hier leben wir“ Mitte September und Mitte November in Dziwiszow bei Jelenia Gòra stattfinden. Vor allem Kinder und Jugendliche sollen damit angesprochen werden. Auf dem Programm stehen Ausflüge in den Wald, der Bau von Insektenhotels und Vorträge. Außerdem sollen Kunstwerke aus den Naturstoffen Glas, Ton und Weide geschaffen werden. Es werden Handwerker und Imker besucht. Eine Besonderheit ist der Bau von „Biosphären“ in einem Glasbehälter. Die darin untergebrachten Pflanzen sollen sich dann ganz ohne äußeres Zutun entwickeln können.