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Wie der Sommer im Querxenland aussieht

Seit 70 Jahren werden Ferienlager in Seifhennersdorf angeboten, seit 1. Juli gibt's auch einen neuen Geschäftsführer.

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Das Querxenland Seifhennersdorf
bietet unter anderem ein Fußballcamp an.
Das Querxenland Seifhennersdorf bietet unter anderem ein Fußballcamp an. © Querxenland

Im Feriensommer 2021 lädt das Querxenland in Seifhennersdorf Kinder von 7 bis 16 Jahren zum "Großen Dschungelabenteuer reloaded". Im bunten Urwald gestaltet das Team des Kindererholungszentrums (Kiez) ein Begleitprogramm mit täglichen Aktionen und Veranstaltungen, sagt Sprecherin Claudia Sobotta. Zusätzlich gibt es noch 16 Spezi-Camps. Themen sind unter anderem Erlebnis, Fußball, Reiten oder Teenie. Übernachtet wird in "Querxenhäuseln" oder gemütlichen Sommerbungalows. Doch die Angebote sind teilweise schon ausgebucht.

Dabei hat das Kiez erst seit 11. Juni wieder geöffnet - und feiert ein Jubiläum: Seit 70 Jahren werden hier Ferienlager angeboten. "Deshalb dürfen sich alle Ferienlager-Kinder über eine kleine Überraschung freuen", sagt Frau Sobotta. Von einer großen Feier sieht das Querxenland aufgrund der unsicheren Corona-Lage jedoch ab.

Mit jährlich 15.000 Gästen und 50.000 Übernachtungen gehört die Einrichtung zu einer der größten Gruppenunterkünfte Deutschlands. Neben Ferienlagern ist das Querxenland auch für Klassenfahrten, Trainingslager, Bildungsveranstaltungen, Familienfreizeit oder Feierlichkeiten da. Das Gelände umfasst zusätzlich einen Kunstrasenplatz, einen Fitnessraum, eine Sauna, einen Niedrigseilgarten, eine Mind-Arena, einen erlebnispädagogischen Team-Parcours, Beachvolleyballfelder, einen Sinnesgarten, Grillplätze und vieles mehr.

Jährlich 3.000 Kinder betreut

Vor 70 Jahren sah das Gelände noch anders aus: zuerst Wildpark, ab 1945 Kleingartensiedlung. Vier Jahre später beschloss der DDR-Ministerrat, an der Stelle das zentrale Pionierlager "Rosa Luxemburg" zu eröffnen. Seit 1950/51 verlebten hier 3.000 Kinder jährlich ihre Ferien. Mit der Zeit kamen immer neue Gebäude und Anlagen dazu. Nachdem der Waggonbau Bautzen die Einrichtung Ende 1990 geschlossen hatte, entstand am 26. März 1991 der Verein "Kindererholungszentrum Seifhennersdorf". Der von ihm gewählte Name "Querxenland" kommt von den Oberlausitzer Sagenfiguren. Nach langwierigen Verhandlungen wird 1994 der Landkreis Zittau Eigentümer des Querxenlandes, der inzwischen im Landkreis Görlitz aufgegangen ist.

Geschäftsführer war seit 1980 Rüdiger Schaper. Doch mit dem 1. Juli dieses Jahres übernahm Thomas Lehmann den Posten, in den ihn sein Vorgänger seit Januar eingearbeitet hat. Rüdiger Schaper bleibt ehrenamtlich im Vorstand des Querxenland-Vereins, des Landesverbandes der Kinder- und Jugenderholungszentren Sachsen und der Touristischen Gebietsgemeinschaft Naturpark Zittauer Gebirge.

Für die anstehenden Feriencamps werden noch Betreuer gesucht. Das können all diejenigen werden, die einen Ferienjob, einen Praxistest für den Berufseinstieg oder einen Zeitvertreib in der Kinder- und Jugendarbeit suchen. (SZ)