Sachsens Staatssekretär für Energie und Klimaschutz Gerd Lippold hat am Mittwoch nun endlich die Möglichkeit gefunden, Zittau mit dem European Energy Award auszuzeichnen. Die Stadt gehört neben Görlitz und Niesky zu den insgesamt sieben Kommunen in Sachsen, die voriges Jahr ihre Zertifizierung bestätigen konnten. Da die Verleihung auf der Jahrestagung der Sächsischen Energieagentur pandemiebedingt ausfallen musste, ist diese nun in kleinerem Rahmen lokal gelaufen.
So hat sich Niesky der zentralen Wärmeversorgung aus erneuerbaren Energien verschrieben, Görlitz das grenzüberschreitende Fernwärmeprojekt an den Start gebracht und Zittau die Kooperation von Hochschule und Stadt in puncto Energieeffizienz vereinbart. "Die hier umgesetzten Projekte sind vorbildliche Beispiele für kommunales Engagement", sagt Gerd Lippold. "Um klimaneutral zu werden, brauchen wir dieses genauso wie wirksame politische Rahmenbedingungen und eine deutlich ausgebaute Energieproduktion aus erneuerbaren Quellen." Der Ansatz soll im Freistaat intensiv verfolgt werden.
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Der European Energy Award ist ein europäisches Zertifizierungs- und Qualitätsmanagementsystem, das Städte und Gemeinden beim Klimaschutz unterstützt. Dafür werden Stärken und Schwächen analysiert sowie Potenziale zur Energieeinsparung, der Energieeffizienz und des Einsatzes erneuerbarer Energien in kommunalen Einrichtungen identifiziert. In Sachsen nehmen momentan knapp 30 Städte, Gemeinden und Landkreise teil. Im sächsischen Koalitionsvertrag für die Jahre 2019 bis 2024 ist das Ziel festgehalten, die Zahl teilnehmender Kommunen auszubauen. (SZ)