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Zittau holt erneut Energie-Award

Die Stadt hat dafür in den vergangenen vier Jahren einiges angepackt, um den Titel zu verteidigen. Und wie geht's weiter?

Von Thomas Christmann
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Sie organisieren den Tag der Umwelt: Energieteam-Leiterin Ines Hirt von der Stadt Zittau und Hochschul-Umweltkoordinator Eric Schön.
Sie organisieren den Tag der Umwelt: Energieteam-Leiterin Ines Hirt von der Stadt Zittau und Hochschul-Umweltkoordinator Eric Schön. © Jens Freudenberg

Zittau hat's mal wieder geschafft. Beim Thema Energie- und Klimaschutz ist die Stadt auf einem ausgezeichneten Weg. Zumindest sieht das die Sächsische Energieagentur so, die ihr dafür erneut den European Energy Award (Europäischer Energiepreis) verliehen hat.

Dafür musste sich die Stadt einer kritischen Prüfung unterziehen, die aller vier Jahre anliegt. Dabei lag der Blick darauf, was sich seit 2016 getan hat. Und da konnte Ines Hirt als Leiterin des Energieteams in der Stadt einiges vorweisen. Dazu gehört beispielsweise der Aufbau von insektenfreundlichen Wiesen und das Projekt "Tafelgarten", wo auf einer Brachfläche zwischen Dresdner und Äußeren Weberstraße nun Obst und Gemüse angebaut wird. Zum weiteren Vorhaben zählt der energetische Umbau des Dorfgemeinschaftshauses in Schlegel, das nun eine benachbarte Biogasanlage mit Fernwärme versorgt - inzwischen zum Nutzen aller Vereine im Ort.

Darüber hinaus veranstaltet die Stadt mit der Hochschule jährlich Gesundheits- und Umwelttage und den "Tag der Umwelt" zu wechselnden Themen, gibt's mit der Gemeinde Olbersdorf einen Frühjahrsputz im Westpark und am Olbersdorfer See. Auch mit den Schulen arbeitet Ines Hirt in Sachen Energie- und Klimaschutz zusammen.

"Wir haben intensiv an Schwachstellen, vor allem aber an der Verbesserung der im letzten Audit 2016 stark bemängelten Dokumentation gearbeitet", erklärt sie. So konnte die Stadt dieses Mal ein sehr gutes Ergebnis erreichen. Umso bedeutender ist dieses, da sich die Anforderungen bei jeder Prüfung verschärfen. "Dies ist eine tolle Teamleistung die zeigt, dass wir mit unserer Arbeit auf dem richtigen Weg sind."

Drei Kommunen aus dem Landkreis

Neben Zittau haben auch Görlitz und Niesky die Auszeichnung erhalten. In den nächsten Tagen bekommen die Städte ein Paket mit Plakaten, worauf besondere Projekte grafisch und künstlerisch festgehalten sind. Hinzu kommt ein Grußschreiben von Sachsens Energieminister Wolfram Günther (Grüne). "Die ausgezeichneten Kommunen setzen deutlich mehr Maßnahmen um - und senken durch die Investition in den Klimaschutz auch nachhaltig Kosten", teilt er mit und hätte die Auszeichnung gerne persönlich vorgenommen. Doch coronabedingt musste die zentrale Veranstaltung im November ausfallen. Diese soll nun in kleinen Runden in den jeweiligen Regionen im März nächsten Jahres nachgeholt werden.

Zittau arbeitet derweil schon weiter im Sinne des Energie- und Klimaschutzes. So will die Stadt unter anderem die Zusammenarbeit mit der Hochschule ausbauen, die Umstellung der Straßenbeleuchtung auf energieeffiziente Leuchtmittel fortsetzen, Brachen im ehemaligen Kasernengebiet abreißen und die freien Flächen naturnah begrünen - um eine Frischluftschneise vom Gebirge zur Stadt zu schaffen.

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