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Bereits nächstes Jahr Baubeginn an der Jonsdorfer Waldbühne?

Die Waldbühne im Zittauer Gebirge soll noch mehr als schon jetzt ein Besuchermagnet von überregionaler Bedeutung werden. Der Landkreis hat Großes vor.

Von Jana Ulbrich
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Die Jonsdorfer Waldbühne soll zu einem ganzjährig und vielfältig nutzbaren Veranstaltungsort im Zittauer Gebirge ausgebaut werden.
Die Jonsdorfer Waldbühne soll zu einem ganzjährig und vielfältig nutzbaren Veranstaltungsort im Zittauer Gebirge ausgebaut werden. ©  SZ-Montage

Der Hauptausschuss des Görlitzer Kreistages hat diese Woche Grünes Licht gegeben: Die Kreisräte genehmigen eine überplanmäßige Ausgabe von 400.000 Euro. Mit dem Geld sollen die Planungen für ein Großprojekt im Zittauer Gebirge vorfinanziert werden. Der Kreis Görlitz wird die Waldbühne Jonsdorf in Erbpacht übernehmen und zu einer "multifunktionalen Veranstaltungsstätte" mit ganzjähriger Nutzung umbauen. Die Waldbühne soll künftig rund ums Jahr "Unterhaltung und Kunstgenuss für Touristen wie für Einheimische und Neuankömmlinge bieten", so schreibt es Landrat Stephan Meyer (CDU) in der Beschlussvorlage.

Das millionenschwere Großprojekt sieht dafür vor, die gesamte Bühne zu modernisieren und auch für einen Winterbetrieb nutzbar zu machen. Mit einer zeitgemäßen Tonanlage, neuer Bühnen- und Lichttechnik, einem neuen, beheizten Orchestergraben und neuen Betriebs- und Aufenthaltsräumen hinter der Bühne werden künftig auch große Konzerte und Musiktheateraufführungen möglich.

Veranstaltungen von Rock und Pop bis Klassik, die auch überregionales Publikum anziehen, soll es dann im Zittauer Gebirge geben, nicht nur Aufführungen des Gerhardt-Hauptmann-Theaters, sondern auch Gastspiele. Für einen Ganzjahresbetrieb ausgebaut werden soll deshalb auch die Gastronomie, ebenso wird eine barrierefreie Zufahrt geschaffen.

Im Winter will die Herrnhuter Sterne Manufaktur das gesamte Areal der Waldbühne nutzen, um einen Sterne-Erlebnispfad mit einer großen Licht- und Projektionsshow und gastronomischen Angeboten nutzen. "Die Waldbühne soll zu einem weit ausstrahlenden Ort von Kultur und Unterhaltung werden", wünscht sich Stephan Meyer.

Rund 10 Millionen Euro sind für das Großvorhaben eingeplant. Das Geld wurde im vergangenen November bereits aus dem Strukturwandeltopf zugesagt. Der Landkreis kann mit einem erhöhten Fördersatz von 97,5 Prozent rechnen. Nach den derzeitigen Planungen könnten die Bauarbeiten schon im kommenden Jahr beginnen, kündigt der Landrat an.

Auch der Jonsdorfer Gemeinderat hatte in seiner Februarsitzung den Weg für ein zügiges Planungsverfahren frei gemacht und einstimmig die Aufstellung eines neuen Bebauungsplans für das Areal beschlossen - ein planerischer Schritt, der für dieses Vorhaben notwendig ist. Gefordert ist in diesem Verfahren unter anderem ein Artenschutzgutachten, an dem nun bereits gearbeitet wird. (SZ/ju)