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Zittauer Gebirge: Zwei neue Attraktionen am O-See

Zum Saisonstart im Frühjahr wird die neue Kletteranlage am Sandstrand fertig sein. Spätestes im Sommer folgt die nächste sportliche Herausforderung.

Von Jana Ulbrich
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Die Bauarbeiten für die neue Seilkletteranlage am Olbersdorfer See sind in vollem Gange.
Die Bauarbeiten für die neue Seilkletteranlage am Olbersdorfer See sind in vollem Gange. © Matthias Weber/photoweber.de

Die Bauarbeiten am Nordufer des Olbersdorfer Sees sind nicht mehr zu übersehen: Am Sandstrand ragen große Säulen aus der Erde - die Fundamente für die neue Seilkletteranlage. Die Seile und Netze kommen in Kürze, sagt Michael Noack vom Olbersdorfer Strukturwandel-Team, der das Projekt "Bewegungsangebote" leitet. Noack ist zuversichtlich, dass die neue Seilkletteranlage bis zum Saisonbeginn im Frühjahr steht. Und das ist noch nicht alles.

Denn auch gleich neben dem neuen Klettergerät wird gerade viel Erde bewegt. Hier entsteht ein sogenannter "Pumptrack", eine Art Berg-und-Tal-Bahn für Mountainbiker. Zwar sind die Erdarbeiten für die Huckelpiste wegen des Wetters momentan unterbrochen, sie sollen aber fortgesetzt werden, sobald die Witterung es wieder zulässt, erklärt Noack. Er geht davon aus, dass auch der "Pumptrack" bis zum Saisonbeginn fertig wird, spätestens aber im Sommer.

Rund 367.000 Euro investiert die Gemeinde Olbersdorf in die beiden neuen Anlagen, die vor allem für Kinder und Jugendliche gedacht sind und sie in Bewegung bringen sollen. Das nötige Geld für die Investition bekommt die Gemeinde aus dem Kohlefördertopf, als Eigenmittel kann Olbersdorf ein Preisgeld einsetzen, das die Gemeinde bereits 2020 bei einem Ideen-Wettbewerb des Freistaats für das Pumptrack-Projekt gewonnen hatte.

Olbersdorf hält an Millionen-Investition fest

Unabhängig davon hält die Gemeinde Olbersdorf weiter an ihrem Millionen-Projekt - dem Bau eines neuen Stegs und der modernen Umgestaltung der Strandpromenade - fest. Bereits 2020 hatte der Gemeinderat die 2,5 Millionen Euro teure Investition nach den Plänen der Oppacher Landschaftsarchitektin Ulrike Neumann beschlossen und entsprechende Förderanträge an den Freistaat gestellt.

In der Landesdirektion blieb das Projekt allerdings lange liegen. Zuerst in der Zeit der Corona-Pandemie, später, weil immer wieder Unterlagen nachgefordert wurden. Im vergangenen Sommer wurde dann bekannt, dass der entsprechende Fördertopf leer ist.

"Wir haben jetzt alle Unterlagen eingereicht und hoffen, dass wir nun in die nächste Förderrunde kommen", sagt Michael Noack. Inzwischen habe sich die Investitionssumme wegen der gestiegenen Baukosten allerdings auf 2,7 Millionen Euro erhöht. Die Gemeinde könne nur weiter hoffen und abwarten.

Zwischenzeitliche Vorschläge, bis dahin wenigstens den Bootssteg zu erneuern, der seit fünf Jahren wegen Baufälligkeit gesperrt ist, seien schnell wieder verworfen worden, so Noack. "Wir haben das durchgerechnet", erklärt der Projektleiter. Für eine solche reine Sanierungsmaßnahme würde die Gemeinde keine Fördermittel bekommen und müsste sie auf eigene Kosten tragen. "Das würde für uns am Ende teurer als die große Investition."