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Er bringt "frischen Wind" in Zittaus Mocca-Bar

Philipp Franz ist der neue Geschäftsführer der Gaststätte an der Zittauer Neustadt. Mit ihm ändern sich ab April Öffnungszeiten, Speisekarte und Angebote.

Von Thomas Christmann
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Philipp Franz bedient nicht mehr nur die Gäste der Mocca-Bar, sondern leitet die Gastronomie jetzt auch. Dadurch wird er mehr Zeit auf Arbeit verbringen. Eine, die ihn erfüllt.
Philipp Franz bedient nicht mehr nur die Gäste der Mocca-Bar, sondern leitet die Gastronomie jetzt auch. Dadurch wird er mehr Zeit auf Arbeit verbringen. Eine, die ihn erfüllt. © Rafael Sampedro/foto-sampedro.de

Gerade arbeitet Philipp Franz noch die Speisekarte durch. Der 30-Jährige will den Gästen der Mocca-Bar an der Zittauer Neustadt künftig Gerichte anbieten, die sie so noch nicht kennen. Dazu gehören unter anderem ein Frühstücksmenü mit Pancakes, Fischstäbchen mit verschiedenen Dips, Omeletts mit unterschiedlichen Füllungen oder Nudeln mit Garnelen. Ein verstärktes Augenmerk legt er dabei auf das vegetarische Angebot, für das Nachfrage besteht. Am Ende werden rund 30 Speisen und einige neue Cocktails in der Karte enthalten sein, die ab April gilt. "Es ist für jeden etwas dabei", verspricht der neue Geschäftsführer, der voller Ideen steckt.

In der Gastronomie arbeitet Philipp Franz schon seit 13 Jahren. Ursprünglich wollte der Zittauer in die Pflege, absolvierte sogar schon ein Praktikum in einem Heim. Doch ein Besuch in der Mocca-Bar, die er bis dahin nur als Gast kannte, änderte 2010 seinen Berufswunsch. Dort sprach ihn eine Mitarbeiterin an und teilte mit, dass Auszubildende gesucht werden. Und weil Philipp Franz "gerne mit Menschen arbeitet", folgte eine Ausbildung zum Restaurantfachmann. Seither ist er in der Mocca-Bar angestellt. Jeden Tag neue Gäste, Gespräche, Herausforderungen - das reizt ihn bis heute an dem Job.

Doch während Corona liefen die Geschäfte "überhaupt nicht gut", wie er sagt. Einerseits musste die Gaststätte pandemiebedingt schließen und das Team in Kurzarbeit. Andererseits waren die Gäste bei den zwischenzeitlichen Öffnungen "genervt von den Corona-Regeln". Der damaligen Chefin reichte es, auch einige Mitarbeiter hörten auf. Sie ging als Angestellte zurück in die Bäckerei nach Neueibau, deren Inhaber Andreas Füssel ebenfalls Geschäftsführer der Mocca-Bar ist. So übernahm Philipp Franz mit ihrer Unterstützung schon während der Corona-Zeit einige Leitungsaufgaben, schrieb Dienstpläne und machte die Bestellungen. Deshalb folgte auch der Entschluss, ihn zum neuen Geschäftsführer zu ernennen. Eine Entscheidung, die den 30-Jährigen glücklich macht. Und eine Aufgabe, die er aufregend findet.

Der Zittauer will ab April "frischen Wind" reinbringen und gleichzeitig alte Zeiten aufleben lassen. In den vergangenen Jahren sei doch vieles eingeschlafen, sagt er mit Blick auf die Angebote in der Mocca-Bar. So kehrt das Mittagsessen zurück. Pro Tag werden ein bis zwei Stammgerichte angeboten, darunter ein vegetarisches. Auch der Brunch lebt wieder auf, für den sich Gäste anmelden müssen. Die ersten Termine sind zum Muttertag und Ostersonntag, jeweils von 10 bis 14 Uhr. Neu hingegen ist das Schnitzel-Angebot am Montag, das den umsatzschwächsten Tag der Woche ankurbeln soll. Dabei kann der Gast aus drei Variationen wählen, die wöchentlich wechseln. "Schnitzel geht immer", sagt der Chef. Und zu guter Letzt hat die Mocca-Bar "wegen der Nachfrage" künftig wieder länger geöffnet: Montag bis Donnerstag von 9.30 Uhr bis 20 Uhr, am Freitag und Sonnabend sogar bis 24 Uhr, am Sonntag von 13 bis 18 Uhr.

Um die Zeiten abzudecken, hat Philipp Franz eine neue Mitarbeiterin angestellt. Dabei handelt es sich um eine Frau, die schon ihre Ausbildung zur Restaurantfachfrau in der Mocca-Bar gemacht hat. Damit gehören zum Team dann neun Festangestellte und fünf Pauschalkräfte. Auch der Geschäftsführer wird weiter hinter oder vor der Theke bedienen. Seine nächste Idee sind Veranstaltungen wie DJ- und Live-Musikabende oder Wettbewerbe im Mixen von Cocktails, deren Sieger sich dann in der Karte wiederfinden. Aber erstmal ist er gespannt, wie die Angebote ankommen. "Wenn die Gäste glücklich sind, bin ich es auch."