60 Jahre auf der Bühne zu stehen - das ist nur wenigen Schauspielern vergönnt. Christine Gabsch hat dieses Glück: 1961 erhielt sie in Freiberg ihr erstes Engagement, heute - sechs Jahrzehnte später - ist sie noch immer als Schauspielerin aktiv. Allerdings nicht mehr lange. Die gebürtige Dresdnerin wird sich mit dem neuen Stück "Das Haus am See" von den "Brettern, die die Welt bedeuten" verabschieden und ihre Karriere beenden.

Ein letztes Mal steht sie zusammen mit Wolfgang Adam, mit dem sie seit 1972 verheiratet ist, auf der Bühne. Adam - Jahrgang 1948 - beendet ebenfalls seine Theaterkarriere. 41 Jahre gehörte er zum Schauspielensemble des Gerhart-Hauptmann-Theaters Zittau. Zwei Jahre länger spielte Christine Gabsch in der Mandaustadt. Sie war 1970 nach Zittau gekommen, während Wolfgang Adam 1972 sein Engagement begann. Kein Schauspieler vor oder nach ihnen war so lange in Zittau verpflichtet.

1972 erstmals zusammen auf der Bühne

Gleich in Wolfgang Adams ersten Stück in Zittau stand er mit Christine Gabsch gemeinsam auf der Bühne. In der Folge spielte Adam über 250 Rollen am Gerhart-Hauptmann-Theater, wurde zweimal zum Publikumsliebling gewählt.

2013 wechselten die beiden Rekord-Schauspieler zusammen mit dem damaligen Zittauer Intendanten Carsten Knödler und anderen Kollegen ans Chemnitzer Theater. Hier sind sie nun nach acht Jahren in ihren letzten Rollen zu erleben: als Ethal und Norman Thayer. Premiere hat "Das Haus am See" im Theater Chemnitz an diesem Samstag. Drei weitere Vorstellungen sind bislang geplant - am 6. und 19. Juni sowie am 3. Juli.

Neben Christine Gabsch und Wolfgang Adam spielen zwei weitere ehemalige Zittauer Schauspieler in dem Stück mit: Christian Ruth und Marko Bullack. Darüber hinaus gehört mit Alexander Ganz-Kuhl ein gebürtiger Zittauer zu den Darstellern.

Die "Freunde des Zittauer Theaters" ernannten Christine Gabsch und Wolfgang Adam 2013 wegen ihrer langjährigen Zugehörigkeit zum Zittauer Theater zu Ehrenmitgliedern des Vereins.

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