Im Zittauer Klosterhof sind derzeit nicht nur die Schauspieler des Zittauer Theaters zugange, sondern auch Restauratoren. Während ein Fachrestaurator die Besser'sche Gruft erneuert, arbeiten in der benachbarten Nesen'schen Gruft vier Jugendliche unter fachlicher Anleitung. Im Rahmen eines freiwilligen sozialen Jahres in der Denkmalpflege findet im Zittauer Klosterhof ein viertägiger Workshop statt.
Eine Aufgabe der Jugendlichen ist dabei, den Kalkputz der historischen Grabstätte zu erneuern. Die Gewölbedecke und drei Seitenwände müssen von ihnen neu verputzt werden. Zittaus Museumsdirektor Peter Knüvener ist zuversichtlich, dass die Aufgabe von den Jugendlichen bis zum Ende des Workshops abgeschlossen wird.
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In der Nesen'schen Gruft sollen künftig Steinfiguren präsentiert werden, deren genauer Standort im Klosterhof nicht mehr nachweisbar ist. Möglich ist das, weil das Grabmal des ehemaligen Zittauer Bürgermeisters Konrad von Nesen verloren gegangen ist.
Nebenan ist das Grabmal der Familie Besser zwar derzeit auch nicht da - aber keineswegs verschwunden. Es wird derzeit in einer Werkstatt in Zwickau restauriert. Bei der Suche nach einem Restaurator, der die Besser'sche Gruft sanieren kann, entstand der Kontakt zur Jugendbauhütte in Görlitz.
Das freiwillige soziale Jahr in der Denkmalpflege läuft in der Regel über die Jugendbauhütte. Die Jugendlichen sind dabei an verschiedenen Standorten im Einsatz, ab und zu kommen sie zu Workshops - wie dem im Zittauer Klosterhof - zusammen. Sie können so prüfen, ob sie später eine Ausbildung oder ein Studium in der Denkmalpflege oder Restauration absolvieren wollen.