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Rollenspiele auf Gräbern

„Fräulein Julie“ im Zittauer Klosterhof emanzipiert sich davon, eine Tragödie zu sein.

Von Marcel Pochanke
 4 Min.
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Szene aus "Fräulein Julie"
Szene aus "Fräulein Julie" © Pawel Sosnowski

Das Motto des Gerhart-Hauptmann-Theaters, „Hearts on Fire“, wäre eine gelungene Überschrift für das Sommerstück im Zittauer Klosterhof. Brennende Herzen, die sind immerfort präsent, wobei ihre Flammen fortwährend in andere Richtungen schlagen. Das aber mit solcher Inbrunst und gelegentlicher Übersteigerung ins Groteske, dass man sich eher in einem Stück des Sturm und Drang als einem des Naturalismus wähnt, wie es „Fräulein Julie“ von August Strindberg ist.

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