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Feiert Zittaus Schleifermännchen 200. Geburtstag?

Wohl kaum. Jubilar ist nur der Brunnen. Die originelle Figur wurde erst später aufgesetzt.

Von Dietmar Rößler
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Das Schleifermännchen ziert
den Brunnen gegenüber der Kirche zum Heiligen
Kreuz. Der Brunnen ist jetzt 200
Jahre alt. Laut
Chronik ging er am
10. Mai 1824 in
Betrieb. An die
Figur des Schleifermännchens war
da  noch nicht
zu denken.
Das Schleifermännchen ziert den Brunnen gegenüber der Kirche zum Heiligen Kreuz. Der Brunnen ist jetzt 200 Jahre alt. Laut Chronik ging er am 10. Mai 1824 in Betrieb. An die Figur des Schleifermännchens war da noch nicht zu denken. © Matthias Weber/photoweber.de

Als am Anfang des 19. Jahrhunderts in Zittau unterhalb der Kreuzkirche und des benachbarten Frauentores die Verwandlung des trostlosen Stadtgrabens und der nach und nach fallenden Stadtmauer zum „Grünen Ring“ begann, kam den Gestaltern ein Zufall zu Hilfe. Im englischen Garten des Kaufmanns Groß auf der Nordseite des heutigen Theaterringes war, salopp gesagt‚ Wasser übrig. Der reiche Gartenliebhaber Groß hatte 1822 eine Rohrleitung für Quellwasser aus Eckartsberg bauen lassen, um seinen Garten mit Wasserspielen zu komplettieren. Das Wasser floss dauerhaft. Also nutzte es der benachbarte Zimmerhof für die Füllung eines Löschwasserbeckens. Und unterhalb der Frauenstraße konnte ein „in die Erde gesenktes schönes Bassin“ angelegt werden, ständig durchflossen mit Frischwasser aus dem Groß’schen Grundstück. Nach Versorgung eines weiteren Gartens plätscherte das Wasser vermutlich als Bächlein über die heutige Krokuswiese.

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