Noch einmal mit einem blauen Auge ist Spitzkunnersdorf diesmal am vergangenen Wochenende nach den starken Niederschlägen davon gekommen. Dabei hätten um ein Haar auch diesmal wieder einige Grundstücke überschwemmt werden können. Schon sechs Hochwasserkatastrophen haben sie seit 2010 hinter sich. Gegen 21.30 Uhr hatte am Sonnabend ein besorgter Anwohner bei der Feuerwehr angerufen.
Die beiden Teiche der ehemaligen Wefa-Fabrik waren voll. Ihre Dämme drohten zu brechen. Einer war bereits undicht geworden. "Der Damm hatte bereits eine undichte Stelle von der Größe eines Tennisballes", schilderte Spitzkunnersdorfs Ortswehrleiter Daniel Radisch. Der Wasserstand der Teiche musste schnellstmöglich gesenkt werden, um den Druck vom Damm zu nehmen.
Denn wenn der bricht, schießt das Wasser bei dem Gefälle in Spitzkunnersdorf sofort Richtung Leutersdorfer Wasser beziehungsweise die Hauptstraße hinunter. Der große Teich hat ein Wasservolumen von ungefähr 4.500 Kubikmeter und der kleinere etwa 3.000 Kubikmeter.
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"Wir haben das Technische Hilfswerk in Zittau mit ihren Pumpen zur Unterstützung angefordert", sagt Daniel Radisch. Gegen 1 Uhr war am Sonntag sogar der gesamte Zug des THW mit 15 Einsatzkräften in Spitzkunnersdorf. Zusammen mit elf Kameraden der Spitzkunnersdorfer Ortswehr pumpten sie bis um 4 Uhr Wasser aus dem großen Teich. "Wir haben den Wasserspiegel um 30 Zentimeter senken können", schildert der Ortswehrleiter. Um 6 Uhr war der Einsatz beendet, als alle Pumpen und andere Ausrüstung wieder gereinigt waren.
Am Sonnabendnachmittag hatte die Spitzkunnersdorfer Ortsfeuerwehr außerdem noch einen voll gelaufenen Keller "Am Hang" in Spitzkunnersdorf ausgepumpt.