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Umweltschützer reichen Beschwerde gegen Grube Turow ein

Der BUND wendet sich jetzt an die Europäische Kommission - mit den bekannten Argumenten: Grundwasserprobleme, Schäden an Häusern. Polen ist derweil wieder einen Schritt weiter.

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Die Kohlegrube Turow nahe der deutsch-polnischen Grenze.
Die Kohlegrube Turow nahe der deutsch-polnischen Grenze. © Archiv/Matthias Weber

In die Debatte um das polnische Kohlebergwerk nahe der Grenze hat sich nun auch der Bund für Umwelt und Naturschutz in Sachsen (BUND) eingebracht. Nach eigenen Angaben hat der BUND Sachsen zusammen mit Partnerorganisationen eine Beschwerde bei der Europäischen Kommission eingereicht. Die Kommission solle ein Vertragsverletzungsverfahren gegen das tschechisch-polnische Abkommen über das Kohlebergwerk Turów in Polen einleiten, teilte die Organisation am Dienstag mit.
Das Kohlebergwerk beeinträchtige die Wasserversorgung in der Umgebung und führe zu Schäden an Häusern. So habe das von PGE betriebene Bergwerk zwischen tschechischen, deutschen und polnischen Gemeinden dazu geführt, dass der Grundwasserspiegel dramatisch sinkt, nennt der BUND die bekannten Argumente. In Zittau beispielsweise würden Häuser destabilisiert und Risse in den Wänden verursacht. Dazu hat es auch Untersuchungen und Gutachten gegeben, die klären sollten, ob Risse nachweislich von den Arbeiten in der Kohlegrube herrühren. Tatsächlich kam heraus, dass ein Zusammenhang zwischen Bauschäden und der Grundwasser- und damit Bodenabsenkung bestehen könnten.

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