Zittau
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Zittauer Friedensdekade sammelt für bedrohte Frauen

Die Kirchenveranstaltung geht diese Woche zu Ende. Dienstag gestalten Schüler einen Abend unter dem Motto: "Muss Frieden erst durch Krieg entstehen?"

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Die Zittauer Kirchen begehen derzeit die ökumenische Friedensdekade.
Die Zittauer Kirchen begehen derzeit die ökumenische Friedensdekade. © Archivfoto: Matthias Weber

Derzeit findet die ökumenische Friedensdekade der Kirchen statt mit besonderen Veranstaltungen - auch in Zittau. In Zeiten von Nahostkonflikt und Krieg in Europa sind die Themen aktueller denn je. An mehreren Abenden wird zu Andachten und Gebeten eingeladen, die Veranstaltungen sind abwechslungsreich gestaltet und bieten die Möglichkeit konfessions- und generationsübergreifend Ängste und Sorgen, aber auch Hoffnungen zu artikulieren.

Schüler der Schlieben-Oberschule und aus dem Christian-Weise-Gymnasium Zittau nehmen traditionell an den Abenden teil und gestalten sie mit. Erstmals sind Mädchen und Jungen der 9. Klassen eines in Sachsen einmaligen Modell-Projekts dabei, berichtet Lehrer Adrian Dautz vom Gymnasium. Im Unterricht haben die Jugendlichen mit ihren Lehrern Texte und Lieder zu einer kurzen Andacht zusammengestellt. "Muss Frieden erst durch Krieg entstehen?" ist das Motto des Abends am Dienstag, dem 21. November. Um 19.30 Uhr wird dazu in das katholische Gemeindezentrum der Pfarrei St. Marien an der Lessingstraße eingeladen. Es ist eine der letzten Veranstaltungen der diesjährigen Friedensdekade. Sie endet am Buß- und Bettag um 10 Uhr mit einem ökumenischen Gottesdienst im Gemeindesaal in der Pfarrstraße.

Jedes Jahr legt der Zittauer Ökumenerat fest, wohin die Kollekte der Friedensdekade gespendet wird. In diesem Jahr wird für den Verein "Amica" in Freiburg gesammelt. Er unterstützt Frauen, die von Krieg und Gewalt bedroht sind. Die Hilfsorganisation wurde 1993 während des Krieges in Jugoslawien gegründet. Heute ist "Amica" eine internationale unabhängige Organisation. In den betroffenen Ländern werden zum Beispiel Schutzräume für bedürftige Frauen und psychosoziale Beratungsangebote geschaffen. Auch Arbeitsstellen können vermittelt werden. Bei dem Abend der Schüler kann dafür ebenfalls noch einmal gespendet werden. (SZ)