Mit einem Mitarbeiter ist Geschäftsführer Helge Pfeil von der Spezialfirma "Sunbowl" aus Leipzig gerade dabei, die neuen Setz-Maschinen für die vier Bowlingbahnen im Zittauer Westpark-Center einzubauen. Die Technik zum automatischen Aufstellen der Pins soll weniger störanfällig, wartungsärmer und energieeffizienter sein. Das kostet Inhaber Heiko Wasser 56.000 Euro.
Die alten Maschinen stammen noch von 1998 und damit aus den Anfängen des Sport- und Freizeitcenters. Zuletzt waren immer wieder Pins hängengeblieben, Seile gerissen oder Motoren kaputtgegangen. "Die Reparaturen haben sich gehäuft", berichtet der Chef. Schon dazu mussten Mitarbeiter der Leipziger Firma anrücken, denn der einstige Hersteller aus Hannover existiert nicht mehr. Und Heiko Wasser ist auch kein weiterer in Deutschland bekannt, der Bowling-Anlagen baut oder Ersatzteile dafür liefert. Zwar fiel bereits im Sommer vorigen Jahres die Entscheidung zum Tausch der Technik, doch aufgrund "des raren Gewerks" und "langer Lieferzeiten" konnte der Auftrag erst jetzt im Februar umgesetzt werden.
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Seit vergangener Woche Montag sind die Mitarbeiter nun mit dem Aus- und Einbau beschäftigt, weshalb Mitglieder von drei Vereinen und andere Hobby-Sportler mit dem Bowling im Westparkcenter pausieren müssen. Der Donnerstag dient als Testlauf, der Freitag für Nachbesserungen. Ab dem Sonnabend dieser Woche dürfen die vier Bahnen wieder genutzt werden - zu den bisherigen Preisen. "Das Wochenende ist schon gut ausgebucht, aber es gibt noch Lücken", teilt der Inhaber mit. Im März oder April hat er anlässlich der Anschaffung ein Bowling-Turnier geplant. Bei der Technik setzt Heiko Wasser weiter auf eine Anlage mit Seilen. Eine Variante ohne lohnt sich laut seiner Aussage bei der Größe nicht.
Die jüngste Investition von 50.000 Euro liegt bereits zehn Jahre zurück. Zu der Zeit bekam die Bowling-Anlage neue Bahnflächen, Ballheber, LED-Technik, Pins, Bälle und ein modernes Scoring-System. Ein Hersteller aus den Niederlanden hatte den Auftrag dafür erhalten. Er verbaute damals erstmals "weiße" Bahnflächen in Deutschland. Das Besondere: Papier mit einer Stärke von einem halben Meter wird mit Spezialleim auf eine Stärke von 1,5 Zentimeter gepresst. Die Bahnflächen erhalten eine steinharte Oberfläche. Sie sind qualitativ hochwertiger und haben eine längere Lebensdauer.