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Kreis Görlitz: Weniger Unfälle, mehr Tote

Auf den Straßen hat's 2020 seltener gekracht. Besonders betroffen sind aber immer noch Senioren. Was sind die Ursachen?

Von Thomas Christmann
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Der Aufprall an der Hauswand in Görlitz-Weinhübel im Juli 2020 endet für den Fahrer tödlich.
Der Aufprall an der Hauswand in Görlitz-Weinhübel im Juli 2020 endet für den Fahrer tödlich. © lausitznews.de

Mit voller Wucht prallt der Seat gegen die Hauswand, der Fahrer stirbt noch an der Unfallstelle. So endet an diesem 12. Juli 2020 in Görlitz-Weinhübel für einen 39-Jährigen die Flucht vor der Polizei, die ihn kontrollieren will. Der Mann liefert sich stattdessen eine Verfolgungsjagd, die er schließlich an der Einmündung der Leschwitzer in die Zittauer Straße mit seinem Leben bezahlt.

Der Fahrer ist einer von 14 Menschen im Landkreis Görlitz gewesen, die 2020 bei Unfällen im Straßenverkehr starben. Das sind zwei mehr als im Jahr zuvor. Und das, obwohl weniger Unfälle passierten. Lag diese Zahl für 2019 noch bei 7.079, sank sie ein Jahr später auf 6.093. "Das kann auf das geringere Verkehrsaufkommen aufgrund der Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie zurückgeführt werden", teilt das Statische Landesamt mit, das die Daten für 2020 jetzt veröffentlicht hat. Bei 718 der Unfälle wurden Menschen aber nicht nur getötet, sondern auch verletzt - 210 schwer, 667 leicht. Das waren einige weniger als 2019. Die meisten Betroffenen sind 65 und älter gewesen. Auch unter den Toten nimmt die Altersgruppe den traurigen Spitzenplatz ein - in beiden Jahren. An den meisten Unfällen waren Pkw (550) beteiligt, gefolgt von Fahrrädern (235) und Güterfahrzeugen (74).

Das Fehlverhalten der Fahrer war - wie im Vorjahr - auch 2020 die Ursache für die folgenschwersten Schäden. Darunter fallen allen voran das Nichtbeachten der Vorfahrt (144), gefolgt von nicht angepasster Geschwindigkeit (138), ungenügendem Sicherheitsabstand (82), falscher Straßenbenutzung (56), Fehlern beim Abbiegen (51), Fahren unter Alkoholeinfluss (46), falschem Verhalten gegenüber Fußgängern (43) und Fehlern beim Überholen (34).

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