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Oberlausitz: Zugverkehr läuft wieder an

Die blockierten Bahnstrecken sind freigeräumt. Die Bahnen fahren wieder. Mit Verspätungen ist aber bis in die Nachtstunden zu rechnen. 

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Bei Medewitz stoppte ein umgestürzte Baum die Bahn.
Bei Medewitz stoppte ein umgestürzte Baum die Bahn. © Lausitznews/Toni Lehder

Bautzen/Bischofswerda. Kleine Hoffnung für Bahnfahrende in der Oberlausitz: Die Lage entspannt sich langsam. Der Bahnverkehr zwischen Görlitz beziehungsweise Zittau und Dresden rollt seit 16 Uhr wieder an. Das teilte Trilex-Sprecher Jörg Puchmüller mit. Die DB Netz, die für die Gleisanlagen zuständig ist, habe die Strecken freigegeben.

"Es kann jedoch bis in die Nachtstunden noch zu Verspätungen und Unregelmäßigkeiten kommen, da die Züge jetzt erst wieder in ihre normale Taktung gebracht werden müssen. Busverkehr läuft daher noch auf einigen Verbindungen parallel", so Puchmüller. Außerdem fahren die Züge zur Sicherheit noch mit verminderter Geschwindigkeit.

Die Bahnstrecken nach Görlitz und Zittau waren seit dem frühen Morgen  nicht passierbar. Der Grund waren nach Angaben von Trilex-Sprecher Jörg Puchmüller der außerordentlich starke Schneefall in der Nacht und umgestürzte Bäume, die die Gleise blockieren. Die Züge pendelten nur noch zwischen Bischofswerda und Dresden.

Nachdem es zunächst nicht möglich war, einen Busersatzverkehr einzurichten, startete dann  9.40 Uhr der erste Ersatz zwischen Bischofswerda und Bautzen. Auch in Richtung Zittau wurde Busnotverkehr eingerichtet. Feste Abfahrtszeiten gibt es nicht.

Unklar war zu diesem Zeitpunkt, wie lange die Sperrung anhalten wird. Die DB Netz, die für die Gleisanlagen zuständig ist, begann am Vormittag mit der Räumung. Doch die Arbeiten dauerten länger als erwartet. Laut Feuerwehr sei die Beräumung der Strecke nach Görlitz schwierig, da das Befahren des Waldes lebensgefährlich sei. In Richtung Zittau fahre ein Erkundungszug mit Sägetrupps, informierte Puchmüller am Donnerstagvormittag. 

Hoffnung gab es am Mittag für kurze Zeit für die Nutzer der Strecke Zittau - Bischofswerda: Wie der Trilex kurz nach 12 Uhr auf Facebook informierte, könne der Zugverkehr hier wieder aufgenommen werden. Um 13 Uhr hieß es dann: Kommando zurück. Es geht doch nicht, weil wieder Bäume auf den Gleisen lagen. Der eine Zug, der losgefahren war, stieß bei Neukirch gegen einen Baum. 

Am Donnerstagmorgen gegen 5 Uhr war auch ein Zug der Odeg auf der Bahnstrecke Bischofswerda -Bautzen in der Nähe von Medewitz von einem Unfall betroffen. Ein Baum stürzte vermutlich aufgrund der hohen Schneelast um. Seine Krone landete im Gleisbett. Ein Triebwagen fuhr auf. Verletzt wurde dabei niemand. Die Feuerwehr rückte an, um den Baum zu beseitigen. Der Zug musste zurück nach Bischofswerda fahren.

Fotos vom Feuerwehreinsatz bei Medewitz

Foto: Lausitznews/Toni Lehder
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B 6 zwischen Fischbach und Rossendorf gesperrt

Behinderungen gibt es aktuell auch auf Straßen. Die B6 ist zwischen Rossendorf und Kreisverkehr bei Fischbach voll gesperrt. Auch hier sind Bäume auf die Fahrbahn gestürzt. Als Umleitung werden die S 159 Radeberg und S 177 empfohlen, teilte das Landratsamt mit. 

Aktuell finden die Beräumungsarbeiten statt. Die Sperrung erfolgt heute voraussichtlich ganztägig, so das Landratsamt. "Teilabschnitte der Strecke werden im Laufe des Abends freigegeben", heißt es in einer Pressemitteilung. Der auf der Umleitungsstrecke zwischen Arnsdorf und Wallroda liegende Bahnübergang, an dem die Sicherungsanlage havariert war, konnte zwischenzeitlich wieder für den Verkehr freigegeben werden.

Schneebruch behindert auch den Verkehr auf der S 95 zwischen Dresden-Neustadt und Radeberg. 

Verkehrswarnmeldungen der Polizei

Behinderungen gibt es in der Dresdner Heide, weil auch hier Bäume umgestürzt sind.
Behinderungen gibt es in der Dresdner Heide, weil auch hier Bäume umgestürzt sind. © Thorsten Eckert

Gefahr in Parks und Wäldern

Der viele nasse Schnee macht den Bäumen zu schaffen. Viele brechen unter der Last zusammen und stürzen um, dicke Äste brechen ab. Das Betreten von Wäldern und Parks birgt deshalb Gefahren. Darauf macht unter anderem die Stadtverwaltung Bischofswerda aufmerksam. Sie rät, bis auf weiteres auf Spaziergänge im Stadtwald und in den Parks zu verzichten.

Die Stadtverwaltung von Ebersbach-Neugersdorf geht noch weiter: Sie teilte am Donnerstag mit, dass der Stadtwald in Ebersbach und in Neugersdorf aufgrund der Wetterlage und des vielen Schnees bis auf weiteres gesperrt ist. Auch das Museum Humboldtbaude auf dem Schlechteberg bleibt deshalb am bevorstehenden Wochenende geschlossen. (SZ)