Hoyerswerda
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Ärger um Breitbandausbau

In Lauta gibt es Kritik am Bautempo und der Arbeitsweise der gebundenen Firma.

Von Mirko Kolodziej
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Lauta. Ins Stocken geraten ist die vom Bund geförderte und vom Kreis Bautzen ins Werk gesetzte Verlegung von Glasfaserkabeln für leistungsfähigere Internet-Verbindungen im Stadtgebiet. Aus der Leserschaft gab es Hinweise, wonach die Ausbautermine auf der vom Kreis betriebenen Webseite zum Breitband-Ausbau „ständig nach hinten korrigiert“ würden. Aus dem Landratsamt heißt es, diese Darstellungen auf Online-Karten dienten nur der Orientierung und würden entsprechend den Gegebenheiten regelmäßig aktualisiert.

Verzögerungen in Lauta werden aus Bautzen bestätigt. Es hätten in der Tat in einzelnen Gebieten geplante Fertigstellungstermine nicht gehalten werden können. Begründung: Durch die Beschränkungen zur Eindämmung von Covid-19 hätten der beauftragten Telekom beziehungsweise den von ihr gebundenen Firmen eine Großzahl an Mitarbeitern nicht zur Verfügung gestanden. Nach diversen Beobachtungen an verschiedenen Stellen im Kreisgebiet sind beim Breitband-Ausbau häufig ausländische Arbeiter beschäftigt.

Aus dem Lautaer Rathaus heißt es, auch dort seien Beschwerden eingegangen, und zwar nicht nur zu Terminfragen. Im Juni und im Juli hätte es diverse Klagen über die beauftragte Firma gegeben. Sie betrafen demzufolge einen Mangel an Informationen. Es sei plötzlich gebaut worden, ohne dass Anwohnern das vorher mitgeteilt worden war. Zudem seien im Zusammenhang mit der Bau-Ausführung Sorgen um Baumwurzeln und unterirdisch verlegte Kabel geäußert worden. Das habe zu Gesprächen über den Austausch der Firma geführt.Allerdings ist so ein Ansinnen nicht ganz einfach umzusetzen. Weil im gesamten Kreisgebiet ausgebaut wird, sind die Kapazitäten endlich. Lautas Bürgermeister Frank Lehmann (parteilos) spricht vom „Flaschenhals“ bei der Anzahl zur Verfügung stehender Tiefbauunternehmen. Im Großen und Ganzen, so der Bürgermeister, könne man aber froh sein, dass der Kreis die Ausführung regelt. Anderswo muss sich jede Gemeinde selbst kümmern.