Noch im Juni tritt ein Alkoholverbot für den Amalie-Dietrich-Platz in Kraft. Das hat der Stadtrat am Donnerstagabend beschlossen. Immer dienstags bis sonntags darf zwischen 16 Uhr und 4 Uhr am darauffolgenden Tag auf dem Platz kein Alkohol mehr getrunken werden. 

Wer dagegen verstößt, dem droht ein Bußgeld bis zu 1.000 Euro. „Es gibt ein erhöhtes Aufkommen von Straftaten und Ordnungswidrigkeiten, die alkoholbedingt sind“, ist CDU-Stadtrat Hans-Joachim Brauns sicher. Deshalb sei das Verbot richtig. „Es geht darum, Sicherheit und Ordnung wiederherzustellen.“

Norbert Engemaier hält das Verbot für ungeeignet. „Was soll das bewirken? Damit wird das Problem nur verschoben.“ Die Betroffenen würden trotzdem trinken, nur anderswo. „Einige davon brauchen Hilfe. Dann sind sie für Sozialarbeiter nicht mehr so einfach zu erreichen.“ Außerdem fragt sich Engemaier, warum montags dort weiterhin getrunken werden darf. „Doch nur, weil das Gesetz vorgibt, dass ein Verbot begrenzt werden muss.“ So halte es keiner rechtlichen Prüfung stand. Die SPD setzte noch durch, dass parallel untersucht wird, ob es eine Verdrängung gibt und zu untersuchen, aus welchen Gründen auf dem Platz so viel getrunken wird. Das Verbot gilt ab der Veröffentlichung im Amtsblatt und ab dann für ein Jahr. (SZ/awe)