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Alle Neune in der Grünen Aue

Nach langer Corona-Pause treffen sich die Senioren von Trebendorf zu einem ihrer traditionellen Sommerfeste. Die Freude darüber ist groß.

Von Rolf Ullmann
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Siegfried Simon eröffnet den Reigen beim Wiesenkegeln der Herren während des Sommerfestes des Seniorenvereins Trebendorf in der Grünen Aue.
Siegfried Simon eröffnet den Reigen beim Wiesenkegeln der Herren während des Sommerfestes des Seniorenvereins Trebendorf in der Grünen Aue. © Rolf Ullmann

Trebendorf. Der erste Wurf beim Wiesenkegeln geht für Siegfried Simon gründlich daneben. Vielleicht trägt daran die Ablenkung durch die Kamera des Fotografen die Schuld. Selbst wenn es am Ende nur für den Titel des Rattenkönigs reicht, ist dies für den Senior kein Grund, um traurig zu sein. Die Freude darüber, endlich wieder mit den Mitgliedern des Trebendorfer Seniorenvereins feiern zu können, die Gemeinschaft zu erleben, lässt alles andere in den Schatten treten. 

64 Damen und Herren treffen sich an diesem heißen Nachmittag auf dem Gelände in der Grünen Aue. Mit dem Fahrrad oder dem Pkw sind sie auf das etwas versteckte Gelände gekommen. Gemeinsam mit Kameraden der Freiwilligen Feuerwerk haben fleißige Hände am Tag zuvor ein großes Zelt als Schattenspender auf der Wiese errichtet. Vorher galt es noch, das Gras zu stutzen und die Kegelbahn aufzubauen. Die Mäharbeiten hatten Mitarbeiter der Gemeinde übernommen. Ihnen sowie den Feuerwehrleuten gilt daher der herzliche Dank der Senioren.

Kontakt zu anderen vermisst

Kühle Getränke, 15 Kannen Kaffee und durch die Vorstandsmitglieder selbst gebackener Kuchen stehen bereit, damit das leibliche Wohl nicht zu kurz kommt. Später lösen deftige Bratwürste vom Grill die süßen Speisen ab. „Endlich wieder Musik und Geselligkeit und die Möglichkeit, miteinander zu plaudern“, freut sich Doris Socke. Die Vorsitzende des Seniorenvereins spricht damit allen, die am Sommerfest teilnehmen, aus dem Herzen. „Es war schrecklich, nur zu Hause zu sitzen und kaum Kontakt zu anderen zu haben“, fügt Vereinsmitglied Monika Döhler hinzu. Ein gemütlicher Bowlingnachmittag im Oktober sowie die traditionelle Weihnachtsfeier im Gasthof Paulick vereinten noch einmal die Senioren, ehe die lange Corona bedingte Pause begann. Zwei Busfahrten sowie einen Kegelnachmittag musste der Vorstand des Vereins schweren Herzens absagen.

Für dieses Jahr schwebt den rührigen Organisatoren ein Ausflug ins Lausitzer Bergland oder ins Lausitzer Seenland vor. Außerdem soll erneut eine Weihnachtsfeier den Senioren die Vorweihnachtszeit verschönern. Der Gasthof Paulick als langjähriges Domizil steht nach seiner Schließung dann zwar nicht mehr zur Verfügung, diesen Part übernimmt künftig das Haus der Vereine in Trebendorf.

Neue(r) Vorsitzende(r) gesucht

Überhaupt lobt Doris Socke die Zusammenarbeit des Seniorenvereins mit anderen Vereinen im Ort sowie im benachbarten Ortsteil Mühlrose. „Wir unterstützen uns oft gegenseitig. Erst unlängst haben wir an einer Veranstaltung der Senioren in Mühlrose teilgenommen“, erzählt sie. Seit nunmehr 17 Jahren steht sie unermüdlich an der Spitze des Trebendorfer Seniorenvereins. Doch nun, so findet sie, ist der Zeitpunkt herangerückt, den Staffelstab weiter zu geben. Sie hofft, vielleicht sogar noch in diesem Jahr eine neue Vorsitzende oder einen neuen Vorsitzenden zu finden. Auch danach will sich Doris Socke noch aktiv in die Vereinsarbeit einbringen. 

An diesem Nachmittag genießt sie aber erst einmal die ausgelassene Stimmung in der Grünen Aue. Die erhält noch einen weiteren Schub, als die Männer und nach ihnen die Frauen beim traditionellen Wiesenkegeln ihre Geschicklichkeit unter Beweis stellen. Die Preise für die jeweils drei Erstplatzierten finanziert der Verein aus eigenen Mitteln.

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