Anzeige

Riesa: Tanzwochen sollen zurückkehren - aber anders als gewohnt

Nach der dritten Absage der Traditionsveranstaltung in Folge gibt es für das nächste Jahr nun eine Perspektive. Mit zwei Terminen.

 2 Min.
Teilen
Folgen
Das Foto zeigt eine Teilnehmerin bei den Tanzwochen 2011.
Das Foto zeigt eine Teilnehmerin bei den Tanzwochen 2011. © freier Fotograf

Riesa. Die kürzlich für dieses Jahr abgesagten Riesaer Tanzwochen sollen 2023 zurückkehren. Allerdings nicht zum traditionellen Termin im November, sondern gesplittet auf zwei frühere Termine im Jahr: Demnach sollen vom 12. bis 17. Juni die World Show Dance Championships stattfinden, die World Tap Dance Championships vom 25. bis 29. September.

Das geht aus einer Mitteilung der FVG Riesa mitgeteilt. Das städtische Tochterunternehmen betreibt die Sachsenarena, in der die internationalen Tanzwettbewerbe seit vielen Jahren ausgetragen werden.

Zwischen den Verantwortlichen sei lange diskutiert und abgewogen und am Ende auch neu bewertet worden, so die FVG zu den Hintergründen. Anschließend habe festgestanden, dass die in den letzten drei Jahren entstandenen Rahmenbedingungen zukünftig mehr Berücksichtigung finden müssen, um das Ausfallrisiko für die Veranstaltung deutlich zu verringern.

"Betrachten es als Testballon"

"Wir wollten und mussten insbesondere die Parameter aus Pandemie und energetischen Herausforderungen künftig neu gewichten, alles andere wäre fahrlässig", wird
John Jaeschke, Geschäftsführer der FVG, in einer Mitteilung zitiert. "Alle Beteiligten benötigen eine Verlässlichkeit und einen Planungsvorlauf von mehreren Monaten, um so eine Veranstaltung rundum funktionierend und erfolgreich ablaufen zu lassen."

Das Ganze ist laut FVG ein Versuch: "Wir betrachten es als Testballon, um Ableitungen für die Zukunft zu treffen."

Froh über die neue Lösung sei auch Riesas OB Marco Müller (CDU), gleichzeitig FVG-Aufsichtsratschef. "Die Tanzwochen haben für unsere Stadt schon traditionell immer besonderen Charakter gehabt. Wir wollen uns auch weiterhin als Tanzhauptstadt der Welt präsentieren", wird er zitiert.

Drei Ausfälle in Folge

Zusammen mit FVG-Chef John Jaeschke dankt Müller insbesondere Michael Wendt, der intensiv in die Abstimmungsgespräche mit der zuständigen International Dance Organization (IDO) eingebunden war.

Wendt selbst sei nicht nur als Ehrenpräsident der IDO besonders erleichtert: "Es ist eine wunderbare Nachricht, dass wir im nächsten Jahr gleich zweimal in Riesa zusammenkommen können. Riesa und die Tanzwochen verbinde ich mit Momenten friedlichen und freudvollen Beisammenseins, bei denen hochklassiger Tanzsport geboten wird."

Die Tanzwochen, die seit 1997 in Riesa stattfinden, waren in den vergangenen zwei Jahren pandemiebedingt ausgefallen. Vor wenigen Wochen gab die FVG bekannt, dass die Tanzwochen auch 2022 nicht stattfinden werden. Zur Begründung wurde auf Einschränkungen durch die Coronapandemie, aber auch "noch nicht absehbare energetische Herausforderungen" verwiesen. (SZ)