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Frühjahrsbelebung: Arbeitslosenzahl in SOE fällt unter Marke von 7.000

Nach der Winterflaute haben im März wieder deutlich mehr Menschen einen Job gefunden. Vor allem eine Branche sucht verstärkt nach neuem Personal.

Von Katarina Gust
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Im Landkreis SOE hat die Frühjahrsbelebung eingesetzt: mehr Menschen finden wieder einen Job.
Im Landkreis SOE hat die Frühjahrsbelebung eingesetzt: mehr Menschen finden wieder einen Job. © Daniel Förster

Mit dem beginnenden Frühjahr hat der Arbeitsmarkt im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge wieder mehr Stabilität bekommen. Nach der Winterflaute ist die Zahl der Arbeitslosen im März erstmals wieder gefallen - unter die Marke von 7.000. Bereits im Februar suchten Firmen und Betriebe im Landkreis wieder mehr neues Personal. Dieser Trend setzte sich im März fort. Laut Statistik sind derzeit genau 6.995 Männer und Frauen ohne Job. Das sind fast 200 weniger als im Februar. Die Arbeitslosenquote ist dadurch von 5,6 auf 5,5 Prozent gefallen.

Die übliche Frühjahrsbelebung hat damit eingesetzt. "Es haben sich zahlreiche Menschen aus der Arbeitslosigkeit abmelden können, die nun wieder auf dem Bau, in der Hotellerie und Gastronomie oder im Transportbereich arbeiten", sagt Dana Vogt, die Vizechefin der Agentur für Arbeit Pirna.

© SZ Grafik Gernot Grunwald

Im Vergleich der Regionen zeigt sich, dass die Arbeitslosigkeit fast flächendeckend zurückging. Vor allem in der saisonal stärker schwankenden Region Sächsische Schweiz setzte eine Dynamik ein. Hier ging die Arbeitslosigkeit am stärksten zurück. In Pirna sank die Quote von 6,6 auf 6,3; in Sebnitz von 7,3 auf 6,9 und in Dippoldiswalde von 4,3 auf 4,2. In Freital blieb die Quote unverändert bei 4,6.

Für acht von zehn freien Jobs werden Fachkräfte gesucht

Die Nachfrage nach neuem Personal stieg im Vergleich zum Februar noch weiter an. Dem gemeinsamen Arbeitgeber-Service der Agentur für Arbeit Pirna und des Jobcenters Sächsische Schweiz-Osterzgebirge wurden demnach 312 neue freie Stellen gemeldet, die zu besetzen sind. Von den Stellenmeldungen kamen die meisten aus dem Baugewerbe (48), dem Gesundheits- und Sozialwesen wurden 46 und aus dem Handel 45 neue Stellen gemeldet, gefolgt vom Verarbeitenden Gewerbe, das 31 Stellen zu besetzen hat und dem Gastgewerbe mit 26 Stellen. Aktuell gibt es 1.794 gemeldete freie Stellen im Bestand. Das sind knapp 100 weniger als im Februar.

"Die Nachfrage nach neuen Arbeitskräften im Landkreis ist vorhanden", sagt Dana Vogt. Für acht von zehn dieser Arbeitsplätze werden Fachkräfte gesucht oder Menschen mit Spezialisten- oder Expertenkenntnissen, heißt es. "Der Fokus unserer Arbeit liegt deshalb weiterhin darauf, Menschen dabei zu unterstützen, sich zu einer Fachkraft zu entwickeln und die dafür notwendigen Kompetenzen zu erwerben", teilt sie mit.

Es gibt mehr Jugendliche als freie Ausbildungsstellen

Relativ gute Chancen auf eine Ausbildung haben auch Berufsanfänger. Von Unternehmen aus dem Landkreis wurden bisher 870 Ausbildungsstellen gemeldet. Insgesamt 575 Lehrstellen davon sind noch unbesetzt. Dem gegenüber gibt es 1.058 Bewerber auf einen Ausbildungsplatz. Von ihnen sind noch 685 Jugendliche unversorgt. Rein rechnerisch stehen damit für jeden unversorgten Bewerber 0,8 unbesetzte Ausbildungsplätze gegenüber, heißt es in der Statistik zum Ausbildungsmarkt.

"Unsere lokalen Unternehmen suchen Nachwuchs, denn die zukünftig immer dringender benötigten Fachkräfte können am besten im eigenen Betrieb ausgebildet werden", sagt die Vize-Chefin der Arbeitsagentur Pirna. Jugendliche könnten im Landkreis in fast jeder Interessenlage etwas finden.