Etwas mehr als 7.000 Frauen und Männer waren im Januar im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge arbeitslos. Nach Angaben der Arbeitsagentur in Pirna erhöhte sich die Arbeitslosenquote im Vergleich zum Dezember um 0,5 Prozentpunkte auf 5,6 Prozent. Das war auch der Stand vor einem Jahr. "Der jährlich wiederkehrende Anstieg zum Jahresbeginn durch die Beendigung von befristeten Beschäftigungen und die kältere Jahreszeit ist für uns keine Überraschung", sagte Ronny Beck, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Pirna.
Es sei üblich, dass einige Berufszweige, wie der Bau und Gartenbau, der Tourismusbereich sowie der Transportbereich jetzt eine ruhigere Zeit haben, bevor die Frühjahrsbelebung wiedereinsetzt. Er mache aber auch die Beobachtung, dass die Firmen versuchen, Fachkräfte möglichst nicht zu entlassen für die Wintermonate, zumal sie nicht sicher sein können, dass sie im Frühjahr noch verfügbar sind. Im Zweifel arbeiten sie dann schon in einem anderen Unternehmen. Während die Arbeitslosenquote in den Bereichen Pirna, Freital und Dippoldiswalde in etwa auf dem Niveau vom Januar 2023 liegt, ist sie in Sebnitz im Jahresvergleich um 0,8 Prozentpunkte auf 7,4 Prozent gestiegen, allein zum Jahreswechsel gab es einen Sprung von 0,6 Prozentpunkten.
Die Nachfrage nach neuem Personal fiel im Januar vergleichsweise zurückhaltend aus, hieß es weiter von der Arbeitsagentur. Dies sei aber im Zeitraum des Jahreswechsels ebenfalls durchaus üblich. Der Stellen-Bestand insgesamt fiel auf rund 1.900 gemeldete freie Arbeitsstellen. Zum Vergleich: Im Dezember waren noch 57 Jobs mehr im Angebot.
Besonders schwierig haben es gering Qualifizierte bei der Jobsuche, nur jeder fünfte Job kommt für diesen Kreis in Betracht. Aktuell gibt es gut 2.400 Langzeitarbeitslose in SOE, 240 mehr als vor einem Jahr. Hier will die Arbeitsagentur mit Weiterbildung helfen. (SZ)