Weißwasser
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Kutscher sind um Himmelfahrt ausgebucht

Das Ende der (meisten) Corona- Beschränkungen und die beginnende Touristensaison locken wieder Besucher an.

Von Sabine Larbig
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Kutschen gehören im Pückler Park Bad Muskau zum Alltag. Nach der Corona-Pause haben Anbieter endlich wieder Aufträge.
Kutschen gehören im Pückler Park Bad Muskau zum Alltag. Nach der Corona-Pause haben Anbieter endlich wieder Aufträge. © Sabine Larbig

Die Veranstaltungen im Rahmen der Frühlingsbühne im Schloss von Bad Muskau kamen an. Einige Programmpunkte waren sogar ausverkauft. Manche Angebote zogen ganze Zuschauergruppen aus Brandenburg an. Alles in allem war es ein guter Start in die neue Saison. Auch die Dauer- und Sonderausstellungen im Schloss, die Schlossgärtnerei und Turmbesteigungen sowie die gastronomischen Einrichtungen im fürstlichen Park verzeichnen täglich mehr Besucher. Und nicht nur das. In der städtischen Tourist-Informationen, die wieder täglich geöffnet hat, gibt es immer mehr Gästeanfragen zu bearbeiten. Seit kurzem ist auch der neue Stadtplan von Bad Muskau da, der erstmals auch ...... beinhaltet.

„Der Frühling und der Auslauf von Corona-Maßnahmen zeigen Wirkung. Das Interesse für Bad Muskau ist da und es geht jetzt mit der Tourismussaison los. Davon profitieren auch Hotels, Gaststätten, Pensionen und Caravan-Stellplätze der Stadt“, weiß Dirk Eidtner, Chef der Bad Muskau Touristik GmbH. Die städtische Tochter betreibt Bibliothek, Tourist-Info, Park- und Stellplätze, vermittelt und bucht Übernachtungsmöglichkeiten und sonstige touristische Angebote in Bad Muskau und dem Umland, verkauft Tourismuszubehör.

Seit gut vier Wochen und somit einen Monat früher als gewöhnlich, kümmern sich die Tourist-Info-Mitarbeiter auch wieder um Wohnmobilisten vor Ort. Auch die Nachfrage nach Kutschfahrten boomt aktuell. „Für den 27. Mai, also den Brückentag nach Himmelfahrt, können wir als Dienstleister bereits keine Kutschfahrten mehr durch den Pückler-Park, den Bergpark oder rund um Bad Muskau vermitteln. Alle Anbieter sind bereits ausgebucht“, so der städtische Chef-Touristiker Eidtner .

Tourismus weiter unter Druck

Doch dies sei nur eine Momentaufnahme. Wie sich allgemein die diesjährige Saison angesichts steigender Energie-, Transport-, Lebensmittel- und Benzinpreise, höherer Abgaben sowie Ausgaben, beispielsweise durch höheren Mindestlohn, letztlich auf Gastronomie, Beherbergungs- und touristische Einrichtungen sowie Angebote auswirkt, ist völlig offen. „Die Lage in der Branche ist leider auch dieses Jahr nicht besser geworden. Wir in Bad Muskau hoffen jedoch auf das Beste und darauf, dass die Gastronomen, Anbieter und Dienstleister, die nach Corona dringend Einnahmen benötigen, auch diese neuen Herausforderungen meistern und vor allem durchhalten.“ Das Stoßgebet ist verständlich. Nicht nur, weil die Stadt durch florierenden Tourismus in Form von Einnahmen aus Steuern, Park- und Stellgebühren sowie Kurtaxe profitiert und sich die Touristik GmbH durch Vermittlung und Verkauf von Dienstleistungen und Artikeln refinanziert. Je höher die Einnahmen, so geringer die Belastung des Stadthaushaltes, aus dem in den letzten zwei Jahren immense Zuschüsse für die Tochtergesellschaft nötig waren.

Verständlich ist die Hoffnung auf eine gute Saison auch mit Blick auf den bevorstehenden Radwegbau zwischen Krauschwitz und Bad Muskau. Der startet ab 19. April mit Vollsperrung der Bautzener Straße und großräumiger Umfahrung. „Wir haben sehr lange um den Radweg gekämpft und sind froh, dass er nun die Wege für Bürger, Schulkinder und Radtouristen sicherer macht. Andererseits wirkt sich der Bau natürlich erschwerend, besonders nach Corona, auf den Tourismus und die diesjährige Saison aus“, weiß Bürgermeister Thomas Krahl. Damit die Auto- und Caravan-Touristen dennoch keinen Bogen um Bad Muskau machen, stellt die Stadt während der Baumaßnahme gut und frühzeitig sichtbare Hinweis- und Wegeschilder auf.

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