SZ + Weißwasser
Merken

So will Bad Muskau die Kita-Probleme lösen

Personalwechsel und Kritik an der Leitung sind Dauerbrenner. Jetzt sollen Änderungen herbeigeführt werden.

Von Sabine Larbig
 3 Min.
Teilen
Folgen
NEU!
Baulich, konzeptionell und mit ihrer Lage ist die Kita „Bergpiraten“ ein Vorzeigeobjekt. Doch hinter den Kulissen gibt es Probleme. Die sollen schnell gelöst werden.
Baulich, konzeptionell und mit ihrer Lage ist die Kita „Bergpiraten“ ein Vorzeigeobjekt. Doch hinter den Kulissen gibt es Probleme. Die sollen schnell gelöst werden. © Archivfoto: Sabine Larbig

Bad Muskau. Vorgestern nahm Bürgermeister Thomas Krahl an der Sitzung des Elternrates der städtischen Kita „Bergpiraten“ teil. Am 1. Juli ist der Kita-Leiter zu einem Gespräch mit dem Ältestenrat eingeladen. Das Gremium berät den Bürgermeister und besteht aus den Vorsitzenden aller Stadtratsfraktionen. In der Sitzung des Verwaltungsausschusses am 8. Juli ist außerdem die Auswertung des Qualitätsmanagements in der Einrichtung – neben städtischen Projekten zur Strukturentwicklung – ein Thema. Und: Die Leiter der Kita und des dort angesiedelten Horts sollen in Zukunft regelmäßig im Stadtrat berichten. Möglichst öfter als einmal im Jahr. Zudem wurde von der Stadtverwaltung zwischenzeitlich eine Handlungsrichtlinie zur Kita, die unter anderem den künftigen Umgang mit dem Personal und die Arbeit auf Leitungsebene regeln soll, erarbeitet. Hintergrund ist hier auch die Besetzung der Stellvertreter-Stelle in der Kita, deren Besetzung aus eigenen Reihen sich bislang als schwierig erwies. Da zudem weitere Faktoren zu berücksichtigen sind, wird sogar eine Ausschreibung der Stelle erwogen.

Ziel aller Maßnahmen ist es, in Sachen Kita „schnell ruhiges Fahrwasser“ zu erreichen, so der Stadtchef, der trotz der neuen Fraktionen-Konstellation im Stadtrat auf das Mitziehen aller Räte sowie eine engere Zusammenarbeit zwischen Stadt, Kita und Hort setzt, damit perspektivisch „Einzelentscheidungen wegfallen und gemeinsam abgestimmt“ werden können.

Ziel: Problemlösung und Kita-Erhalt

Vorausgegangen waren all diesen Maßnahmen öffentliche, massive und jahrelange Kritiken seitens Erziehern, Personalrat, Eltern und deren Sprechern sowie Räten an der Situation in der Kita. Zur Lösung der Probleme wurde im Stadtrat ein Kita-Beirat reaktiviert. Intensiv eingesetzt hatte der sich bereits für diverse Gespräche aller Beteiligten sowie die Klärung der Essensversorgung. Nicht zuletzt votierte der Stadtrat im Frühjahr einstimmig, auch das war ein wichtiger und geforderter Lösungsansatz, für den Erhalt der Kita als städtische Einrichtung und damit gegen die Übernahme durch andere interessierte Träger und für weitere Investitionen in die Einrichtung.

Klar zur Kita positioniert hat sich auch die CDU-Stadtratsfraktion. Auf ihre Initiative hin sei, laut Sprecher Tom Lehnert, bereits „ein sehr gutes Gespräch mit Erzieherinnen“ erfolgt. Zudem wolle die Fraktion sukzessive mit allen Beteiligten ins Gespräch kommen. „Wir setzen uns für die Qualität in unserer Kita ein und wollen diese wieder stärken. Dafür haben wir bereits Qualitäts-Konzepte und auch einen Vorschlag der Verwaltung zur Verbesserung der Leitungssituation erhalten. Diese müssen jetzt umgesetzt werden“, erklärt auch der Fraktionsvorsitzende Erik Schobner.

Die Fraktion sei es auch gewesen, die den Bürgermeister aufforderte, stärker in die Gespräche mit Mitarbeitenden und Leiter einzusteigen und die Umsetzung der Konzepte zu kontrollieren. „Wir haben einige Baustellen in der Kita und jetzt braucht es intensive Gespräche, Zielvereinbarungen und wieder Mut, Dinge offen und klar miteinander zu besprechen. Die von der Verwaltung gemachten Vorschläge zur Stärkung der Kitaleitung mit einer Stellvertretung bzw. Gruppenverantwortlichen sollten daher schnell umgesetzt werden“, fordert ebenfalls Stadtrat Tobias Kunath.

Mehr Nachrichten aus Weißwasser und Umland lesen Sie hier.