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Weltkulturerbe: Historie modern interpretiert

Seit 20 Jahren ist der Muskauer Park ein Unesco-Weltkulturerbe. Das wird 2024 gefeiert – und zusammen mit der Region noch besser und cooler vermarktet.

Von Constanze Knappe
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Das Neue Schloss Bad Muskau ist eingerüstet. Seit dem Sommer werden in vier Bauabschnitten Ritter und Schmuckelemente restauriert. Zur „Winterbühne“ am Wochenende war das Schloss mit Leben erfüllt, ansonsten schlummert es im Dornröschenschlaf – bis zum Sa
Das Neue Schloss Bad Muskau ist eingerüstet. Seit dem Sommer werden in vier Bauabschnitten Ritter und Schmuckelemente restauriert. Zur „Winterbühne“ am Wochenende war das Schloss mit Leben erfüllt, ansonsten schlummert es im Dornröschenschlaf – bis zum Sa © Constanze Knappe

Schlösser ziehen Besucher magisch an. Das gilt auch für das Neue Schloss im Fürst-Pückler-Park Bad Muskau. Doch Mancher ist dann etwas irritiert, wenn er dort statt plüschbezogener Wände im Festsaal nacktes Gemäuer vorfindet. Die Besucher dennoch, zumindest visuell, in längst vergangene Zeiten zu entführen, macht moderne Technik möglich. Und dazu braucht es noch nicht einmal einen Guide in Gestalt eines Gästeführers aus Fleisch und Blut. Das Ganze nennt sich Augmented Reality. Auf einem Marktplatz der Stadt X gehen Touristen mit dem QR-Code von einem Aufsteller auf Zeitreise. „Sie sehen auf ihrem Smartphone, wie der Markt vor 200 Jahren aussah und fühlen sich zurückversetzt“, erklärt MGO-Projektmanagerin Sophie Nücklich. Der Schwenk aus der Vergangenheit in die Zukunft sei aber auch für einen Tagebau vorstellbar. Das wecke Neugier, ist sie überzeugt. Die Idee könnte beitragen, auch den Fürst-Pückler-Park samt Schloss für Touristen noch interessanter zu machen. Erst recht für jene Altersgruppe, der die allgemein üblichen Führungen durch Herrenhäuser womöglich zu langweilig sind, die keine Lust darauf hat, sich begleitende Texttafeln durchzulesen.

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