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Apotheken aus dem Landkreis Bautzen beteiligen sich am Protesttag

Am 29. November 2023 findet der nächste Protesttag der Apotheken mit einer Kundgebung in Dresden statt. Das hat auch Auswirkungen auf Apotheken im Landkreis Bautzen.

Von David Berndt
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Beim Protesttag der Apotheken am 14. Juni 2023 war Sachsens Sozialministerin Petra Köpping (SPD) zu Besuch bei Thomas Dittrich. Er betreibt die Stadt-Apotheke Großröhrsdorf und ist Vorsitzender des Sächsischen Apothekerverbandes.
Beim Protesttag der Apotheken am 14. Juni 2023 war Sachsens Sozialministerin Petra Köpping (SPD) zu Besuch bei Thomas Dittrich. Er betreibt die Stadt-Apotheke Großröhrsdorf und ist Vorsitzender des Sächsischen Apothekerverbandes. © Steffen Unger

Bautzen. Apotheken aus dem Landkreis Bautzen beteiligen sich am 29. November 2023 am Apothekerprotest im Osten Deutschlands und schließen dazu ganz oder öffnen nur eingeschränkt. Das bestätigten mehrere Apotheken auf Nachfrage von Sächsische.de.

Dazu gehört etwa die Stadt-Apotheke Großröhrsdorf von Thomas Dittrich, der auch Vorsitzender des Sächsischen Apothekerverbandes ist. Er öffne seine Apotheke am 29. November bis 12 Uhr mit einem Notdienst. Danach bleibt sie für den Rest des Tages geschlossen, sagt Dittrich. Er gehe davon aus, dass viele Apotheken und deren Mitarbeiter bei dem Protest mitmachen.

Apotheken fordern: weniger Bürokratie, höhere Honorare

Schließlich habe die Bundesregierung trotz der bisherigen Apothekenproteste am 14. Juni 2023 und dem gemeinsamen Protest mit den Arztpraxen am 2. Oktober 2023 nichts unternommen.

Der Protesttag der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA) knüpfe an die jüngsten Proteste in anderen Teilen Deutschlands an und richte sich gegen die Gesundheitspolitik der Bundesregierung. Um 14 Uhr ist dazu in Dresden eine zentrale Kundgebung für Apotheker aus Berlin, Brandenburg, Sachsen-Anhalt, Thüringen, Sachsen geplant.

Konkret gehe es laut der ABDA etwa darum, das seit 2004 unveränderte Apothekenhonorar zu erhöhen, um die stark gestiegenen Betriebskosten auszugleichen. Hinzu kämen immer mehr Bürokratie und Lieferschwierigkeiten bei Medikamenten. Diese trotzdem zu besorgen, koste die Apotheker viel Zeit und Arbeit.

Durch diese Entwicklungen würden immer mehr Apotheken schließen oder keine Nachfolger mehr finden. So sei die Zahl der Apotheken in den Ländern Berlin, Brandenburg, Sachsen-Anhalt, Thüringen und Sachsen in den ersten neun Monaten des Jahres 2023 von 3.288 um 50 zurückgegangen. Ihre Forderungen hat die ABDA in einem Programm mit zehn Punkten formuliert.

Apotheken schließen ganz oder am Nachmittag

Neben der Stadt-Apotheke Großröhrsdorf beteiligen sich erneut weitere Apotheken aus dem Landkreis Bautzen an dem Protest. So schließt die Stadt-Apotheke in Bischofswerda am 29. November komplett. Die Versorgung in der Stadt ist aber laut Inhaberin Kathrin Thiele gesichert, da die Sonnen-Apotheke an dem Tag den regulären Notdienst habe.

Die Stadt-Apotheke am Bautzener Hauptmarkt öffnet nur von 8 bis 11 Uhr. Im Anschluss fahren die Mitarbeiter zur Kundgebung nach Dresden. Die Radeberger Heide-Apotheke und die Linden-Apotheke in Langebrück bleiben am Nachmittag ebenfalls geschlossen. Wegen der Teilnahme am Protesttag geschlossen bleibt die Kamenzer Stadt-Apotheke am Markt, bestätigt Inhaber Karsten Drobny.