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Kreis Bautzen: Wer auf schnelles Internet wartet, braucht noch Geduld

Der Landkreis Bautzen hat im Januar 2024 rund 31 Millionen Euro für den weiteren Breitbandausbau bekommen. Für welche Adressen es wann vorangeht.

Von David Berndt
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In solche Leerrohre werden die Glasfaserkabel für die Versorgung mit schnellem Internet verlegt. Weitere Arbeiten zum Breitbandausbau starten im Landkreis Bautzen frühestens Mitte 2025.
In solche Leerrohre werden die Glasfaserkabel für die Versorgung mit schnellem Internet verlegt. Weitere Arbeiten zum Breitbandausbau starten im Landkreis Bautzen frühestens Mitte 2025. © Symbolbild: SZ/Uwe Soeder

Bautzen. Der Landkreis Bautzen wird den Ausbau des schnellen Internets frühestens ab Mitte 2025 fortsetzen. Das erklärte das Landratsamt auf Anfrage von Sächsische.de.

Zwar hat der Freistaat Sachsen jetzt Fördermittel für den Breitbandausbau in Höhe von rund 31 Millionen Euro an den Landkreis Bautzen übergeben. Doch bis die Arbeiten beginnen, dauert es noch rund eineinhalb Jahre.

Demnach soll der Kreistag im Dezember 2024 über die Vergabe für den Breitbandausbau entscheiden. Das oder die beauftragten Unternehmen führen dann ihre Planungen durch, um mit dem Ausbau zu beginnen, „welcher frühestens Mitte 2025 erwartet werden kann“, so das Landratsamt.

Hier geht der Breitbandausbau des Kreises Bautzen weiter

Im Rahmen des sogenannten „Grauen-Flecken-Programms“ wird der Landkreis Bautzen weitere Haushalte mit schnellem Internet versorgen, sodass nach dem Ausbau mindestens Datenraten von 50 Megabit pro Sekunde anliegen. Das betrifft rund 8.000 Adressen in mehr als 20 Kommunen in den Clustern 12 und 15.

4.074 Adressen im Cluster 12:

  • Burkau mit 358 Adressen
  • Crostwitz mit 204 Adressen
  • Elstra mit 47 Adressen
  • Großnaundorf mit 42 Adressen
  • Haselbachtal mit 392 Adressen
  • Kamenz mit 530 Adressen
  • Königsbrück mit 192 Adressen
  • Nebelschütz mit 395 Adressen
  • Neschwitz mit 492 Adressen
  • Ohorn mit 11 Adressen
  • Panschwitz-Kuckau mit 324 Adressen
  • Puschwitz mit 82 Adressen
  • Pulsnitz mit 489 Adressen
  • Räckelwitz mit 243 Adressen
  • Ralbitz-Rosenthal mit 146 Adressen
  • Schwepnitz mit 127 Adressen

3.663 Adressen im Cluster 15:

  • Bernsdorf mit 1.072 Adressen
  • Elsterheide mit 1.171 Adressen
  • Frankenthal mit 324 Adressen
  • Laußnitz mit 620 Adressen
  • Neukirch bei Königsbrück mit 476 Adressen

Bund und Sachsen fördern Breitbandausbau zu 100 Prozent

Der Landkreis Bautzen hatte die Gebiete für den Breitbandausbau seit dem Baubeginn im Februar 2019 in sogenannte Cluster eingeteilt. Freistaat und Bund fördern den Breitbandausbau mit dem „Graue-Flecken-Programm“ zu 100 Prozent.

Der Breitbandausbau sei für den Landkreis Bautzen nur durch die Kofinanzierung durch den Freistaat Sachsen möglich, sagte die Beigeordnete Dr. Romy Reinisch nach der jüngsten Fördermittelübergabe. „Für die Entwicklung der Region insbesondere im Hinblick auf den Strukturwandel ist die Verfügbarkeit von Breitband gerade im ländlichen Raum ein elementarer Standortfaktor der heutigen Zeit.“ Sie sei stolz darauf, dass der Breitbandausbau mit den Städten und Gemeinden weitergehen könne.

Für das Cluster 12 gibt der Freistaat 14,7 Millionen Euro und trägt damit 40 Prozent der Gesamtkosten. Beim Cluster 15 sind es mit 16,5 MillionenEuro die Hälfte der Kosten. Sachsens Wirtschaftsminister Martin Dulig (SPD) hatte die Fördermittelbescheide für diese und weitere Projekte übergeben. „Waren 2013 lediglich 35 Prozent der sächsischen Haushalte mit 50 Megabit pro Sekunde oder mehr versorgt, sind es Ende 2023 fast 94 Prozent. Ein Viertel dieser Anschlüsse ist sogar bereits mit Glasfaser erschlossen. Darauf können wir stolz sein.“

Teile von Bischofswerda, Bautzen und Hoyerswerda noch ohne schnelles Internet

Dennoch sei der Breitbandausbau noch nicht beendet. „Sachsen hat weiterhin großen Nachholbedarf, den wir mit den neuen Projekten, für die ich die Bescheide übergeben konnte, konsequent angehen“, so Dulig.

Der Landkreis Bautzen hatte auch Anträge für die Cluster 11, 13 und 14 eingereicht. Diese erhielten anhand der Vergabekriterien aber zu wenig Punkte, um jetzt Fördermittel zu bekommen. Der Landkreis Bautzen will diese Anträge im Jahr 2024 erneut stellen.

Beim Cluster 11 geht es um 5.558 Adressen im Raum Hoyerswerda, beim Cluster 13 um 8.951 Adressen im Raum Bischofswerda und beim Cluster 14 um 11.462 Adressen im Raum Bautzen.