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Bauarbeiten unterhalb der Friedensbrücke in Bautzen beginnen

Nach Ostern wird der Uferweg in Bautzen umfassend saniert. Dafür muss tageweise die Friedensbrücke gesperrt werden. Auch dort stehen Bauarbeiten an.

Von Katja Schlenker
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Der Uferweg in Bautzen wird nach Ostern saniert. Dafür muss zeitweise auch die Friedensbrücke gesperrt werden.
Der Uferweg in Bautzen wird nach Ostern saniert. Dafür muss zeitweise auch die Friedensbrücke gesperrt werden. © Steffen Unger

Bautzen. Auf den ersten Blick sieht alles intakt aus. Doch wer am Uferweg in Bautzen genauer hinschaut, erkennt, dass der Aufgang zur Friedensbrücke saniert werden muss. Wurzeln haben sich ins Mauerwerk gegraben, Steine sind locker geworden. Da die Stützmauern in Richtung Spree jedoch dafür sorgen, dass der Uferweg hält, soll dieser nun ausgebessert werden.

Im Februar 2024 ist der Bereich am Uferweg schon einmal für die Bauarbeiten freigeräumt worden. Bäume sind dafür gefällt und anderer Bewuchs entfernt worden. Nach Ostern sollen die Reparaturen am Uferweg beginnen, erklärt Anett Göthel, Sachbearbeiterin in der Abteilung Tiefbau bei der Stadtverwaltung Bautzen. Bis Ende Oktober 2024 sind die Arbeiten geplant. So lange bleibt die Treppe am Uferweg dann gesperrt.

Sperrung der Friedensbrücke und Zufahrt durch Spree

Der Stadtrat hatte dem Vorhaben im Sommer 2023 zugestimmt. Teilweise wird während der Bauzeit auch die Friedensbrücke kurzzeitig für Verkehr gesperrt sein, zumindest einspurig, um etwa Baumaterial anzuliefern. Da die Baustelle am Uferweg schwer zu erreichen ist, wird außerdem eine Zufahrt durch die Spree angelegt.

Auf der Seite der Friedensbrücke in Richtung Neue Wasserkunst verläuft diese durchs Flussbett und schlängelt sich dann durch die Brückenpfeiler hindurch bis zur Baustelle. „Das haben wir schonmal gemacht, als die Fischtreppe angelegt wurde“, erklärt Anett Göthel. Mit allem Drum und Dran kostet die Sanierung um die 650.000 Euro.

Die Sanierung der Stützmauern an der Treppe am Uferweg wird dann abschnittsweise erfolgen. Dazu ist diese in vier Segmente eingeteilt worden:

  • Segment 1 umfasst den Zugang in das Brückenwiderlager der Friedensbrücke und misst rund fünf Meter.
  • Mit etwas mehr als 13 Metern ist Segment 2 das längste. Dort stehen umfassende Arbeiten an. Der vorhandene Granit soll genutzt werden, um die neue Stützwand zu errichten. Unter anderem wird loses Mauerwerk entfernt und eine etwa 40 Zentimeter dicke Betonwand vorgesetzt. Das alles wird dann mit Natursteinmauerwerk verblendet, damit es wieder denkmalschutzgerecht hergerichtet ist.
  • Segment 3 misst knapp über zehn Meter. Dort wird der Bestand gereinigt und Bewuchs entfernt. Auch werden Fehlstellen repariert. Der Fuß der Mauer wird mit Betonsicherungsbalken verstärkt.
  • Am Uferweg erstreckt sich Segment 4 über neun Meter. Dort werden unter anderem die Steine abgetragen und eine neue Mauer errichtet.
So sieht der Uferweg in Bautzen in Richtung Friedensbrücke aus. Der Aufgang beginnt nahe dem Hotel „Alte Gerberei“.
So sieht der Uferweg in Bautzen in Richtung Friedensbrücke aus. Der Aufgang beginnt nahe dem Hotel „Alte Gerberei“. © Steffen Unger

Außerdem soll die Treppe eine neue Beleuchtung erhalten. Während die Bauarbeiten am Uferweg laufen, werden auch Parkplätze an der Fischergasse vorübergehend wegfallen. Dort wird das Baustellenlager eingerichtet. Wie viele Parkplätze unterhalb der Friedensbrücke davon betroffen sein werden, ist noch nicht abschließend geklärt.

Friedensbrücke in Bautzen muss saniert werden

Wenn der Uferweg repariert ist, folgen weitere Bauarbeiten an dieser Stelle von Bautzen: An der Friedensbrücke steht ebenfalls eine umfangreiche Sanierung an. Dort müssen der Gehweg und der Bereich darunter ausgebessert werden. Da Fahrbahn wie Fußwege rege genutzt werden und die Brücke daher arbeitet, haben sich Fugen gebildet, durch die Niederschlagswasser läuft, was wiederum das Bauwerk an sich durchfeuchtet.

Dass die nach dem Zweiten Weltkrieg wiederaufgebaute Friedensbrücke unter Denkmalschutz steht, erschwert die Sanierung, weil so noch strengere Regeln gelten. Momentan arbeitet man – abgestimmt mit der Denkmalschutzbehörde – an Varianten, wie die Bauarbeiten durchgeführt werden können. Gebaut wird dann voraussichtlich 2025 unter halbseitiger Sperrung der Fahrbahn. Dieses Jahr auf jeden Fall noch nicht.