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Landkreis Bautzen will sein Straßennetz digital veröffentlichen

Von der neuen Plattform sollen die Kommunen, Behörden, Unternehmen und Einwohner profitieren. Das wird sie bieten.

Von David Berndt
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Informationen zum Kreisverkehr und der S106 im Bautzener Ortsteil Salzenforst sowie allen weiteren Straßen im Landkreis Bautzen sollen künftig digital und einfach nutzbar sein.
Informationen zum Kreisverkehr und der S106 im Bautzener Ortsteil Salzenforst sowie allen weiteren Straßen im Landkreis Bautzen sollen künftig digital und einfach nutzbar sein. © Archivbild: SZ/Uwe Soeder

Bautzen. Bis Ende Januar 2027 sollen Informationen zu öffentlich gewidmeten Straßen im Landkreis Bautzen öffentlich und digital zur Verfügung stehen. In seiner jüngsten Sitzung hat der Kreistag die Durchführung des Projektes „Digitale Integrationsplattform für Straßendaten“ (Dis) mit großer Mehrheit beschlossen. Die geplante Plattform werde dem bestehenden Geoweb des Landkreises für Grundstücksdaten ähneln und hätte Vorteile etwa für Baumaßnahmen, so Landrat Udo Witschas (CDU).

Die künftige Plattform soll dem „Daten- und Informationsaustausch sowie der Verbesserung von Abstimmungsprozessen unter allen Baulastträgern dienen“ heißt es in der Beschlussvorlage. Dienstleister, Investoren und die Öffentlichkeit könnten so „präzise Informationen einfach und schnell beziehen.“

Dazu zählen etwa straßen- und wegerechtlichen Daten für die Planung von Investitionen. Laut der Kreisverwaltung werde die Plattform Widmungen, Überschneidungen sowie angrenzende Flurstücke enthalten, Medienleitungen aber nicht.

10.000 Bestandsblätter mit Straßendaten im Kreis Bautzen

Nötig sei dieses Projekt, weil noch nicht alle Straßendaten der insgesamt 10.000 Bestandsblätter mit Straßenzügen digital erfasst sind. Zudem könnten Behörden, Grundstückseigentümer, Unternehmen oder Naturschutzverbände noch nicht digital auf Informationen zum Straßennetz zugreifen. Anfragen müssen bislang einzeln an die Kommunen gerichtet werden. Diese bräuchten oft zu lange für die Antworten.

Ein weiteres Hindernis sind die sieben unterschiedlichen Geoinformationssysteme, die von den Städten und Gemeinden verwendet werden. Diese Barrieren will der Landkreis mit „Dis“ überwinden.

Für Projekt wird zusätzliche Personalstelle geschaffen

Der Landkreis Bautzen ist bei diesem Projekt führend, die Kommunen beteiligen sich. Wer seine Daten noch nicht digitalisiert habe, erhalte Unterstützung vom Landkreis. Das Projekt kostet rund knapp drei Millionen Euro. 90 Prozent davon sind Fördermittel, die seit Februar 2023 zur Verfügung stehen. Die restlichen knapp 300.000 Euro tragen die Städte und Gemeinden.

Teil des Zuwendungsbescheids ist eine zusätzliche Personalstelle für die Gesamtdauer des Projekts bis zum 31. Januar 2027 mit 235.500 Euro. Mit dem Kreistagsbeschluss kann das Landratsamt nun die nötigen Leistungen in Auftrag geben.