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Nach dem Brand der Turnhalle in Cunewalde: So ist der aktuelle Stand

Im Februar 2023 brannte es in der Turnhalle der Oberschule Cunewalde. Dass die Halle neu gebaut wird, steht bereits fest. Doch es gibt noch offene Fragen.

Von Bettina Spiekert
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Auch acht Monate nach dem Brand in der Turnhalle an der Wilhelm-von-Polenz-Oberschule in Cunewalde ist unklar, wie es dort weitergeht.
Auch acht Monate nach dem Brand in der Turnhalle an der Wilhelm-von-Polenz-Oberschule in Cunewalde ist unklar, wie es dort weitergeht. © Archivfoto: Gemeinde Cunewalde

Cunewalde. Es war ein kalter Wintertag und mitten in den Schulferien, als es am 15. Februar 2023 in der Sporthalle neben der Oberschule an der Czornebohstraße in Cunewalde brannte. Wenige Tage später war klar, dass ein technischer Defekt in der Lüftungsanlage auf einer Empore die Ursache für das Feuer war, das vor allem die einzigartige Dachkonstruktion zerstörte. Doch noch immer ist nicht klar, wie es mit der Sporthalle weitergeht.

Ob die Schulturnhalle vollständig oder nur teilweise abgerissen wird und wie lange der Neuaufbau dauert, weiß man nach mehr als acht Monaten auch in der Gemeindeverwaltung noch immer nicht. „Das ist für unsere Kommune sehr unbefriedigend“, sagt Bürgermeister Thomas Martolock (CDU). Grund dafür seien die noch nicht abgeschlossenen Verhandlungen mit der Versicherung. „Eine Zeitschiene ist derzeit noch nicht abschließend bezifferbar“, erklärt Sprecherin Frances Lein vom Landratsamt in Bautzen.

Von außen ist nicht zu erkennen, dass die Sporthalle an der Oberschule in Cunewalde im Inneren völlig zerstört ist.
Von außen ist nicht zu erkennen, dass die Sporthalle an der Oberschule in Cunewalde im Inneren völlig zerstört ist. © Steffen Unger

Jörg Szewczyk, 2. Beigeordneter des Landkreises und damit auch für den Bereich der kreiseigenen Gebäude sowie Liegenschaften zuständig, habe laut Bürgermeister die Turnhalle zur Chefsache erklärt. „Er hat sich für die Ratssitzung im November angekündigt. Vielleicht kann er dann schon Genaueres sagen“, sagt Thomas Martolock. Er geht davon aus, dass derzeit über die Höhe der Versicherungssumme verhandelt werde.

Bislang steht nach einer Mitteilung des Landratsamtes nur fest, dass die Turnhalle mit ihren einzigartigen Dachbauweise abgerissen werden muss. Unklar ist hingegen, wie es mit den unbeschädigten Gebäudeteilen sowie den Sanitär- und Eingangsbereichen weitergeht. Ob auch deren Abriss nötig ist oder sie erhalten werden können, dazu wurde bislang keine Aussage getroffen. Bei einem Turnhallenneubau wolle man sich laut Landkreis am Bau der Zweifeldturnhalle in Ottendorf-Okrilla orientieren.

Die Halle wurde bis zum Brand nicht nur für Schulsport, sondern auch von Cunewalder Vereinen genutzt. „Nur mit einem immensen Mehraufwand können Schüler, Lehrer und Sportler des Handballvereins HVO Cunewalde und der SG Motor Cunewalde überhaupt die Schulsportstunden und den Trainingsbetrieb in anderen Hallen aufrechterhalten“, sagt der Bürgermeister.