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Erneuter Brandanschlag auf Firma Hentschke Bau Bautzen

Auf einer Baustelle in Berlin ist ein Bagger des Bauunternehmens ausgebrannt. Es ist bereits der neunte derartige Vorfall.

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Zum neunten Mal gab es einen Brandanschlag auf die Firma Hentschke Bau. Einige der ausgebrannten Fahrzeuge sind auf dem Firmengelände in Bautzen ausgestellt.
Zum neunten Mal gab es einen Brandanschlag auf die Firma Hentschke Bau. Einige der ausgebrannten Fahrzeuge sind auf dem Firmengelände in Bautzen ausgestellt. © Archivfoto: xcitepress

Bautzen, Berlin. Erneut ist eine Baumaschine des Bautzener Unternehmens Hentschke Bau durch ein Feuer zerstört worden. Am frühen Morgen des 26. September 2023 brannte ein Bagger der Marke Liebherr auf einer Baustelle der Deutschen Bahn an der Ringstraße in Berlin Tempelhof größtenteils aus. Dort ist das Unternehmen am Bau einer Eisenbahnbrücke über den Teltowkanal beteiligt. Wegen Verdacht auf vorsätzliche Brandstiftung hat der Polizeiliche Staatsschutz des Landeskriminalamtes Berlin die Übermittlungen übernommen, berichtet die Berliner Polizei.

Der entstandene Schaden beträgt laut Firmenangaben 190.000 Euro. "Es ist bereits der neunte Brandanschlag auf Ausrüstung der Hentschke Bau GmbH", informiert das Unternehmen. Eine extremistische Gruppe habe sich zu dem Anschlag bekannt.

„Derartige Brandanschläge dürften nicht zur Normalität werden“, erklärt ein Unternehmenssprecher. Die Baubranche brauche Schutz und Unterstützung gegen Gewalt.

Die Spitze der Stadtverwaltung Bautzen verurteilt den Anschlag. "Nicht zum ersten Mal gerät das erfolgreiche Unternehmen in den Fokus blinder Zerstörungswut. Auch Übergriffe auf Mitarbeiter hat es bereits gegeben. Das ist und bleibt völlig inakzeptabel", äußert sie in einer am 29. September 2023 verbreiteten Pressemitteilung.

Auch der Bautzener AfD-Landtagsabgeordnete Frank Peschel verurteilt den Brandanschlag und fordert die "Wiederaufnahme aller eingestellten Verfahren und endlich einen Fahndungserfolg bei den Ermittlungen". Mit der ganzen Härte des Gesetzes müsse "gegen diese Kriminellen vorgegangen" werden.

Die Hentschke Bau GmbH hat mehr als 700 Beschäftigte. Außer dem Firmensitz in Bautzen hat die Gesellschaft noch Standorte in Dresden und Erfurt. (SZ)