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Lausitzer: Linke fordert Bewegung

Anfang November wurde der Streik bei Lausitzer im Sohland wegen Corona ausgesetzt. Linke-Politiker bringen nun einen neuen Aspekt in die Verhandlungen.

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Im Moment ist der Streik bei Lausitzer Früchte ausgesetzt. Die Linke fordert nun, die Verhandlungen wieder aufzunehmen.
Im Moment ist der Streik bei Lausitzer Früchte ausgesetzt. Die Linke fordert nun, die Verhandlungen wieder aufzunehmen. © Steffen Unger

Sohland /Spree. Die Bundestagsabgeordnete Caren Lay und der sächsische Landtagsabgeordnete Mirko Schultze von der Partei die Linke fordern, dass Lausitzer Früchte wieder in Verhandlungen mit der Gewerkschaft NGG tritt und den Mitarbeitern faire Löhne zahlt. Sie verweisen dabei auf die Höhe der Fördermittel, die das Unternehmen aus öffentlichen Kassen erhalten hat.

„Lobenswerter Weise hat die NGG aktuell den Arbeitskampf ausgesetzt, auch um in der Lockdown-Phase den Corona-Bestimmungen gerecht zu werden. Dennoch ist der Tarifstreit nicht gelöst", teilte Caren Lay mit und fordert: "Angesichts der erhaltenen Fördermittel aus öffentlicher Hand sollte das Unternehmen endlich auch seiner sozialen Verantwortung gerecht werden!“

Über Anfragen an die Bundesregierung und Sächsische Staatsregierung fragten die beiden Parlamentarier ab, wie viele Fördermittel Lausitzer Früchte seit 2010 erhalten hat. Demnach bekam das Unternehmen und ihre Tochterunternehmen insgesamt fast 1,9 Millionen Euro aus Bundesförderung, Landesmitteln und EU-Mitteln.

Faire Löhne als Mindestanforderung für Förderungen

„Der Fall Lausitzer Früchte zeigt nicht zum ersten Mal auf, dass die Kriterien für eine Fördermittelvergabe zu wenig an soziale Bedingungen geknüpft sind", so Mirko Schultze, "faire Löhne und Tarifbindung sollten eine Mindestanforderung für die Förderungen aus Steuergeldern sein. Es kann nicht sein, dass wir mit Geld der Steuerzahlerinnen und Steuerzahler Unternehmen unterstützen, die gleichzeitig ihre Mitarbeiter mit Dumpinglöhnen und ohne Tarifvertragsschutz ausbeuten.“

Seit dem 16. Oktober hatte ein Teil der Belegschaft der Lausitzer Früchteverarbeitung um einen neuen Tarifvertrag gekämpft. Nach Vorstellung der Gewerkschaft soll er eine Lohnerhöhung von einem Euro je Stunde beinhalten. Die Geschäftsführung ist dazu nicht bereit und hatte zuletzt angekündigt, mit den Beschäftigten ohne Einfluss der Gewerkschaft und ohne Tarifvertrag Lohnerhöhungen vereinbaren zu wollen. (asm)

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