Cunewalde. Das Betriebsinventar des insolventen Autoteileherstellers P.C.S. Precision Works Germany GmbH mit Sitz im Cunewalder Ortsteil Weigsdorf-Köblitz wird versteigert. Das teilte das Online-Industrieauktionshaus Surplex mit. Am 21. November sollen rund 500 hochwertige Metallbearbeitungsmaschinen und Zubehör in dem Online-Aktionshaus versteigert werden.
Die umfangreiche Auswahl umfasse Metallbearbeitungsmaschinen wie Schleif-, Fräs-, Säge-, Erodier-, Dreh- und Bohrmaschinen, sowie Equipment zur Blechbearbeitung, Messtechnik und Industrieroboter. Zudem sei Maschinenzubehör und die Werkstatteinrichtung zu haben.
Nicht erhaltener Großauftrag führte in die Insolvenz
Das international agierende Unternehmen P.C.S. Precision Works war spezialisiert auf mechanische Bearbeitung von Fahrzeugkomponenten und -modulen. Zu den Kernprodukten gehörten Motoren- und Getriebeteile. Das Unternehmen hatte Ende März 2023 Insolvenzantrag gestellt, am 31. Mai ist das Insolvenzverfahren am Amtsgericht Dresden eröffnet worden.
Grund für die Insolvenz waren der strukturelle Wandel in der Autoindustrie, Umsatzeinbrüche infolge der Corona-Pandemie, sowie Lieferkettenprobleme und steigende Energiepreise. Laut dem Aktionshaus sei der Rückzug eines avisierten Großauftrags der entscheidende Schlag gewesen. P. C. S. hatte zuletzt 150 Mitarbeiter.
Auf dem Werksgelände soll sich neuer Betrieb ansiedeln
Die P.C.S. Precision Works Germany GmbH hieß bis Ende 2017 Küpper System- und Modultechnik. Im zuletzt für das Jahr 2020 veröffentlichten Abschluss sind 19,1 Millionen Euro Umsatz angegeben. Schon damals jedoch stand unter dem Strich ein Minus von fast drei Millionen Euro, ebenso im Geschäftsjahr 2019.
Als alleinige Eigentümerin fungierte zuletzt laut Handelsregister die P.C.S. Machine Group Holding PCL mit Sitz in Thailand. Zuletzt amtierender Geschäftsführer war der 58-jährige Hans Ernst Ulrich Kaiser aus Radolfzell am Bodensee.
Nachdem das gesamte Inventar der ehemaligen Firma versteigert ist, werde das Gebäude besenrein an den Eigentümer übergeben, heißt es in einer Mitteilung des Auktionshauses. "Obwohl sich der Wirtschaftsstandort in der Gemeinde Cunewalde durchaus positiv entwickelt, bleibt die Situation herausfordernd. Dennoch ist man optimistisch, künftig neue Geschäftsbereiche auf dem Werksgelände etablieren zu können." (SZ/trw)