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Milkel: Dieses „Örtchen“ ist außergewöhnlich

Das Milkeler Schloss ist in den letzten Jahrzehnten umfassend saniert worden. Im früheren Pferdestall gibt es seit kurzem noch ein besonderes Highlight.

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Erleichterung im historischen Ambiente verspricht das neu geschaffene WC im früheren Pferdestall des Milkeler Schlosses.
Erleichterung im historischen Ambiente verspricht das neu geschaffene WC im früheren Pferdestall des Milkeler Schlosses. © Uwe Menschner

Milkel. Sich Erleichterung verschaffen, wo dies schon die Rösser hochstehender Persönlichkeiten taten – das kann man jetzt am Milkeler Schloss. Im Stallanbau des nördlichen Kavaliershauses hat Schlossbesitzer Hermann Fuchs in den letzten Monaten ein „Örtchen“ im außergewöhnlichen Ambiente geschaffen: Das „Kavalierspferdestall-WC.“

„Wo bereits 1833 das Pferd von Carl Gustav Carus untergebracht war, bieten wir jetzt diese komfortable und barrierefreie öffentliche Toilette an“, lädt Hermann Fuchs ein. Und in der Tat vermitteln besonders die historisch inspirierte Beleuchtung und eine Replik der berühmten Zeichnung „Schloss Milkel im Mondlicht“ des genannten Künstlers und Arztes eine Ahnung von der Zeit, als Carus' treuer Begleiter an diesem Ort seinen Hafer fraß. Carl Gustav Carus (1789 bis 1869) war ein Freund der gräflichen Familie von Einsiedel und weilte mehrmals auf deren Anwesen.

Die Errichtung des Pferdestall-WC wurde aus dem Kleinprojektefonds der Leader-Region „Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft“ unterstützt. Die beiden Kavaliershäuser waren im Rahmen der Schlosssanierung zwischen 2001 und 2011 umfassend instandgesetzt worden und dienen seitdem als Wohnhäuser mit Mietwohnungen. (ume)