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Grünes Licht für den Spree-Umbau bei Neudorf/Spree

Die Spree ist in den vergangenen Jahren bereits an zahlreichen Stellen renaturiert worden. Jetzt fallen zwischen Bautzen und Spremberg die letzten Barrieren.

Von Uwe Menschner
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Neben weiteren Wehren in der Spree soll auch das sogenannte Streichwehr bei Neudorf/Spree in der Gemeinde Malschwitz umgebaut werden.
Neben weiteren Wehren in der Spree soll auch das sogenannte Streichwehr bei Neudorf/Spree in der Gemeinde Malschwitz umgebaut werden. © Uwe Menschner

Malschwitz. Die Landesdirektion Sachsen (LDS) hat das Planfeststellungsverfahren zur Renaturierung der Spree in der Gemeinde Malschwitz (Ortsteile Neudorf/Spree und Halbendorf/Spree) abgeschlossen. „Ziel dieses letzten Puzzleteils im Verfahren ist es, die Spree - so gut es irgend geht - wieder in einen natürlichen Zustand zu bringen“, erklärt Regina Kraushaar, Präsidentin der LDS. Diese Renaturierungsmaßnahme sei äußerst bedeutsam: „Nicht nur, dass die Wanderung verschiedener Fischarten wieder viel einfacher möglich wird, auch das gesamte Ökosystem kommt besser ins Gleichgewicht. Und schließlich profitieren die Menschen in der Region von einem intakten Stück wunderbarer Natur.“

Die nun beschlossene Maßnahme ergänzt das größtenteils abgeschlossene Vorhaben „Redynamisierung der Spree, einschließlich Hochwasserschutz Halbendorf“. In dessen Zuge war der im frühen 20. Jahrhundert begradigten Spree zwischen Lömischau und Halbendorf ihr ursprüngliches Bett zurückgegeben worden. Im Vordergrund der nun von der Landestalsperrenverwaltung (LTV) beantragten Maßnahme steht der Rückbau von Querbauwerken.

Maßnahmen sorgen für guten ökologischen Zustand

Sie beeinträchtigen die natürliche Durchgängigkeit von Flüssen sowie die Wanderung von Fischen zu ihren Laichplätzen. Konkret genannt werden in den Planunterlagen das Streichwehr, das Hauptwehr und das Freifluterwehr, die sich alle in der Nähe von Neudorf/Spree befinden. Sie sollen allerdings nicht komplett, sondern nur teilweise entfernt werden. Darüber hinaus werden Fischwanderhilfen, sogenannte Raugerinne, angelegt. Unter der Spreebrücke in Neudorf wird die Gewässersohle abgesenkt und vor Erosion gesichert.

„Die Maßnahmen tragen dazu bei, dass zwischen den Talsperren Bautzen und Spremberg nunmehr die letzten Barrieren für viele Lebewesen in der Spree fallen. Damit wird insgesamt ein guter ökologischer Zustand der Spree erreicht“, so Regine Kraushaar. Dies sei ein beispielhafter Beitrag zur Entwicklung und Pflege der von Heide, Seen und Teichen geprägten Kulturlandschaft nördlich von Bautzen.

Der Planfeststellungsbeschluss mit den zugehörigen Unterlagen wird vom 10. Juli bis zum 21. Juli 2023 in der Gemeindeverwaltung Malschwitz (Infrastrukturamt), Dorfplatz 26, während der Dienststunden ausgelegt. Außerdem ist er auf der Internetseite der Landesdirektion einsehbar. (ume)