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Entscheidung zu Pflege-Petition einer Frau aus Bautzen fällt im Frühjahr 2024

Agnes Naumann aus Bautzen setzt sich mit einer Petition für pflegende Angehörige in Sachsen ein. Der Landtag könnte Ende März 2024 darüber abstimmen.

Von David Berndt
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Agnes Naumann hatte Anfang Juli 2023 eine Petition  beim Sächsischen Landtag eingereicht, in der es um mehr Unterstützung für pflegende Angehörige geht. Im März 2024 könnte es eine Entscheidung geben.
Agnes Naumann hatte Anfang Juli 2023 eine Petition beim Sächsischen Landtag eingereicht, in der es um mehr Unterstützung für pflegende Angehörige geht. Im März 2024 könnte es eine Entscheidung geben. © Archivfoto: Norbert Millauer

Dresden. Der Sächsische Landtag könnte Ende März 2024 über die Pflege-Petition von Agnes Naumann aus Bautzen abstimmen. Das bestätigt Christian Schulze, stellvertretender Sprecher des Sächsischen Landtages auf Anfrage von Sächsische.de.

Demnach werde die Petition „voraussichtlich im März im Petitionsausschuss abschließend behandelt. Danach geht die Beschlussempfehlung des Ausschusses zur Abstimmung ins Parlament. Die Petition könnte an den Sitzungstagen 20./21. März im Plenum abgestimmt werden“, so der Sprecher. Im Anschluss werde Agnes Naumann über das Ergebnis informiert. Der Beschluss sei zudem öffentlich einsehbar.

Bautzenerin fordert Pflege-Stützpunkte in ganz Sachsen

In ihrer Petition bittet Agnes Naumann aus Bautzen „um eine flächendeckende Schaffung von Pflegestützpunkten in jedem Landkreis in Sachsen durch kompetente, wohnsitznahe und trägerunabhängige Fachberater und die dementsprechende Sicherstellung der Finanzierung durch den Freistaat Sachsen“.

Damit will sie erreichen, dass pflegende Angehörige in Sachsen mehr Unterstützung bekommen. „Es geht auch darum, dass wir wahrgenommen und wertgeschätzt werden. Ich mache das nicht für mich“, sagte die Bautzenerin im Sommer 2023. Sie begründet ihren Einsatz etwa mit der hohen Belastung von pflegenden Angehörigen. Denn ein Großteil der Pflegebedürftigen werde zu Hause von Verwandten und Freunden betreut.

Bautzenerin pflegte jahrelang erwachsenen Sohn

Es gehe dabei etwa darum, unkompliziert und schnell Hilfe zu bekommen, wenn man einen Platz in der Kurzzeitpflege brauche oder mit der Rentenstelle klären möchte, ob und wie man die häusliche Pflege auf die eigene Rente anrechnen lassen kann.

Agnes Naumann pflegte jahrelang ihren erwachsenen Sohn zu Hause, erst ein Jahr in Nürnberg, wo ihr Sohn lebte und durch seine Kupferspeicher-Erkrankung Morbus Wilson zum Pflegefall geworden war. 2019 setzte sie dies nach der Rückkehr in Bautzen fort. Seit 2021 lebte ihr Sohn in einem Pflegeheim, zunächst in Wilthen. 2022 konnte er in ein Heim in Bautzen umziehen. Ihre Petition hat Agnes Naumann am 5. Juli 2023 eingereicht.