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Ukraine-Krieg: Sozialforum Bautzen plant Aktion für Frieden

Am 24. Februar jährt sich der Beginn des Kriegs in der Ukraine zum ersten Mal. Das Sozialforum Bautzen will an diesem Freitag auf dem Hauptmarkt ein Zeichen setzen.

Von Katja Schlenker
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Unzählige Teelichter sollen am 24. Februar den Hauptmarkt in Bautzen erleuchten. Damit will das Sozialforum Bautzen ein Zeichen für den Frieden setzen.
Unzählige Teelichter sollen am 24. Februar den Hauptmarkt in Bautzen erleuchten. Damit will das Sozialforum Bautzen ein Zeichen für den Frieden setzen. © Archivfoto: Steffen Unger

Bautzen. Am 24. Februar jährt sich der Kriegsbeginn in der Ukraine zum ersten Mal. Das Sozialforum Bautzen lädt aus diesem Anlass zu einer besonderen Aktion auf den Hauptmarkt ein. Im Gespräch mit Sächsische.de erklärt Mitorganisatorin Anne-Marie Russew, worum es dabei geht und was Teilnehmer unbedingt mitbringen sollten.

Frau Russew, was möchte das Sozialforum Bautzen mit der Aktion am Freitag erreichen?

Das Sozialforum Bautzen ist ein unabhängiges Netzwerk, das seit 2008 sozial und politisch interessierten und engagierten Menschen, Vereinen und Organisationen in Bautzen und Umgebung einen offenen Raum der Begegnung zum Nachdenken, Debattieren, Austausch von Erfahrungen und Ideen sowie zur Gestaltung von Aktionen bietet. Wir stellen uns dabei immer wieder die Frage, in welcher Welt wir leben wollen.

Anne-Marie Russew vom Sozialforum Bautzen gehört zu den Mitorganisatoren der Aktion des Sozialforums Bautzen auf dem Hauptmarkt.
Anne-Marie Russew vom Sozialforum Bautzen gehört zu den Mitorganisatoren der Aktion des Sozialforums Bautzen auf dem Hauptmarkt. © Archivfoto: SZ/Uwe Soeder

Was bedeutet das in Bezug auf den Krieg in der Ukraine?

In Bezug auf den Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine begegnen wir vielen Menschen, bei denen dieser Sorgen und Ängste auslöst. In Gesprächen hören wir immer wieder die Meinung, dieser Krieg muss enden – und das geht am Ende nur mit Diplomatie und Verhandlungen. Es gab ja schon Zeichen für Verhandlungen. Wir wollen mit unserer Aktion ein Zeichen setzen, dass die Spirale der Waffen nicht immer weitergetrieben werden kann, weil das einen Weltkrieg herausfordern würde. Wir wollen darauf aufmerksam machen, dass es Friedensverhandlungen braucht.

Wie ist die Idee zu der Aktion entstanden?

Das Sozialforum Bautzen hat in den vergangenen 15 Jahren mehrere Initiativen angeregt, darunter Dialogforen. In einem davon ist die Idee dazu entstanden, ein Zeichen zu setzen ähnlich dem in Leipzig. Dort wurden helle Schirme genutzt, um ein Zeichen für Frieden und gegen den Krieg in der Ukraine zu setzen. Wir wollen am Freitag eine Friedensbotschaft in die Welt senden und erwarten viele Kerzen als leuchtendes Zeichen, um auch dieses friedliche Bild der Stadt Bautzen nach außen zu tragen.

Was erwartet die Teilnehmer?

Wir rufen alle Bürger dazu auf, am 24. Februar zwischen 17.30 und 19 Uhr Teelichter auf dem Hauptmarkt zum Leuchten zu bringen. Die Aktion soll ohne Fahnen, Reden und Transparente stattfinden. Ziel ist, dass die Teilnehmer in kleinen Gruppen ins Gespräch kommen können. Sie sollen Teil des Leuchtens und der Sehnsucht nach Frieden werden.

Wie können sich die Teilnehmer auf die Aktion am Freitag vorbereiten?

Wir bitten darum, dass jeder Teilnehmer ein Teelicht mitbringt. Andere Lichter wie Kerzen bitte nicht, denn diese bergen die Gefahr, dass Wachs ausläuft oder sie umkippen. Wir sind noch am Überlegen, wie wir die Teelichter in Szene setzen. Ob wir sie zum Beispiel zu einer Botschaft zusammenstellen.

Wird es zu Beginn einen Redebeitrag geben?

Es wird sicher eine kurze Begrüßung zu Beginn geben, aber der Abend ist ja auch ein Prozess. Es wird ja nicht jeder gleich um 17.30 Uhr da sein. Jeder kann kommen und wieder gehen, wann er möchte. Wir hoffen, dass es uns gelingt, ein sichtbares Zeichen zu setzen.