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Schirgiswalde: Tempo-30-Zone und neue Regeln fürs Parken

Seit Jahren beschweren sich Anwohner der Rämischstraße in Schirgiswalde über Raser und die Parksituation. Nun hat die Stadt reagiert.

Von Bettina Spiekert
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Die Rämischstraße in Schirgiswalde ist samt der Anliegerstraßen nun eine Tempo-30-Zone.
Die Rämischstraße in Schirgiswalde ist samt der Anliegerstraßen nun eine Tempo-30-Zone. © SZ/Bettina Spiekert

Schirgiswalde. Wer schon einmal die Rämischstraße in Schirgiswalde entlanggefahren ist, weiß, dass diese Trasse ein schwieriges Pflaster sein kann. Zwar gilt dort Tempo 30, aber nicht jeder hält sich an die Geschwindigkeitsbegrenzung. Auch die Parksituation auf der schmalen Straße mit Kopfsteinpflaster ist für Anwohner und die Kunden der anliegenden Geschäfte nicht die beste. Nach vielen Beschwerden hat die Stadt nun reagiert und die Rämischstraße zur Tempo-30-Zone erklärt sowie ein neues Parkkonzept erstellt, das seit dem 12. März 2024 gilt.

„Die Verunsicherung der Anwohner, der Ladenbesitzer und der Autofahrer ist groß und die neue Ordnung irgendwie nicht nachvollziehbar“, meint Anja Sorkalle, Inhaberin der Schirgiswalder Bücherstube. Ihre Kunden getrauten sich teilweise nicht mehr, überhaupt auf der Rämischstraße zu parken. „Viele, mit denen ich gesprochen habe, waren überrascht von der neuen Parkordnung“, sagt die Geschäftsfrau.

Tatsächlich ist die Idee, auf der Verbindungsstraße zwischen Marienplatz und dem Obermarkt etwas zu ändern, schon lange ein Thema im Ortschaftsrat von Schirgiswalde. „Die Verkehrsbelastung ist in den vergangenen Jahren immer größer und durch das Pflaster lauter geworden“, sagt Ortsvorsteherin Doreen Düring.

Neues Konzept soll in einem Jahr überprüft werden

Deshalb gab es 2023 eine Einwohnerversammlung, bei der verschiedene Varianten zur Verkehrsberuhigung diskutiert wurden. Im Raum standen eine Einbahnstraßen-Regelung oder die Ausweisung als Anwohnerstraße, was aber für die Geschäfte ungünstig gewesen wäre, so Doreen Düring.

Am Schluss einigte man sich auf eine Tempo-30-Zone für die Rämischstraße und die angrenzenden Zufahrtsstraßen. Somit gilt auch die Rechts-vor-links-Regelung. „Damit geht die gefahrene Geschwindigkeit hoffentlich etwas nach unten, schließlich gibt es auf der Rämischstraße auch keine Fußwege“, so die Ortsvorsteherin. Zudem wurde, wenn man vom Marienplatz kommt, eine Geschwindigkeitsanzeige installiert und die Straße mit einer Beschränkung für Lkws über 3,5 Tonnen ausgewiesen.

Auch die Parkordnung auf der Rämischstraße wurde verändert. Die Parkverbotszonen und jene Flächen, auf denen geparkt werden darf, wurden neu definiert. Nun gibt es im Bereich zum Obermarkt hin vor den Geschäften auf beiden Straßenseiten versetzt Kurzzeitparkplätze. Wie das Konzept ankommt und ob es zur gewünschten Verkehrsberuhigung beiträgt, soll nach einem Jahr überprüft werden, sagt Doreen Düring.