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Beate Zschäpe nach Chemnitz verlegt 

Die NSU-Terroristin sitzt seit Montag im Frauen-Gefängnis in Chemnitz in Untersuchungshaft. Die Justiz verweist auf persönliche Gründe. 

Von Karin Schlottmann
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Beate Zschäpe wurde zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt.
Beate Zschäpe wurde zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt. © Peter Kneffel/dpa

Die wegen Mordes zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilte Beate Zschäpe ist am Montag in die Justizvollzugsanstalt Chemnitz gebracht worden. Zschäpe sitzt nach wie vor in Untersuchungshaft. Der Bundesgerichtshof hat über ihren Revisionsantrag noch nicht entschieden. Sie war im vorigen Juli wegen Mordes und Mitgliedschaft in einer rechtsterroristischen Vereinigung zu einer lebenslangen Haft verurteilt worden. 

Zschäpe hatte mit einer Tarnidentität gemeinsam mit Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt bis zum Auffliegen der Terrorgruppe  Nationalsozialistischer Untergrundes (NSU) 2011 in Chemnitz und Zwickau gelebt. In der gemeinsamen Wohnung plante das Trio die Mordserie. Der NSU tötete nach Erkenntnissen des Oberlandesgerichts München neun Migranten und eine Polizistin. 

Blick auf das Frauengefängnis in Chemnitz.
Blick auf das Frauengefängnis in Chemnitz. © Harry Haertel / imago

Zschäpe stammt aus Thüringen. Die Justiz gab für ihre Verlegung nach Sachsen persönliche Gründe an. Untersuchungsgefangene, bei denen die gegen sie verhängte Freiheitsstrafe noch nicht rechtskräftig sei, könnten während der laufenden Revision in der Justizvollzugsanstalt untergebracht werden, in der sie ihre Freiheitsstrafe verbüßen müssen. 

Das wäre im Fall Zschäpes das Frauengefängnis in Chemnitz - ihrem letzten Wohnort vor der Haft. Die Bundesländer Sachsen und Thüringen haben vereinbart, dass Gefangene aus Thüringen, die eine heimatnahe Unterbringung beantragt haben, ihre Haft in Chemnitz absitzen können.