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Bei Arthrose Ernährung umstellen

Häufige Gelenkschmerzen deuten auf einen Verschleiß des Knorpels hin, der von Medizinern als Arthrose bezeichnet wird.

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© Angelo Esslinger

Die Erkrankung lässt sich aufhalten, aber nicht heilen. Mit der richtigen Ernährung und einer gezielten Therapie lassen sich die Beschwerden jedoch deutlich lindern.

Wie entsteht Arthrose?

In den Gelenken befindet sich eine Knorpelschicht, die verhindert, dass Knochen an Knochen stößt. Durch ständige Überlastung nutzt sich diese Schutzschicht ab, es kommt zum Teil zu extrem starken Schmerzen. Laut der Deutschen Arthrose-Hilfe e. V. ist eine langjährige Überlastung für die Hälfte der Arthroseerkrankungen verantwortlich. Nur 20 % sind die Folge einer angeborenen Fehlstellung, der Rest ist unfallbedingt.

Die mit Abstand größte Arthroseursachen sind einseitige Beanspruchung im Beruf oder beim Sport. Dabei spielt bei der Entwicklung einer Arthrose im Knie und in der Hüfte Übergewicht eine große Rolle. Das hohe Körpergewicht, übt beim Laufen große Kräfte auf diese Gelenke aus und verursacht oft Fehlstellungen wie O- oder X-Beine. Treppensteigen und normales Gehen reichen bereits aus, um die Gelenkknorpel abzunutzen.

Diagnose und Behandlung

Schmerzen in Gelenken können verschiedene Ursachen haben. Betroffene sollten auf keinen Fall längere Zeit Schmerzmittel einnehmen, denn bedingt durch die Nebenwirkungen ist dies keine Lösung. Das Wichtigste ist, dass ein Arzt zunächst eine genaue Diagnose stellt. Über Röntgenbild und andere bildgebende Verfahren prüft der Fachmann, ob die charakteristischen Krankheitszeichen einer Arthrose zu erkennen sind. Verkleinerung des Gelenkspalts, nicht zueinander passende Gelenkflächen oder die Bildung von Knochenausläufern ("Osteophyten") sind eindeutige Anzeichen einer Arthrose.

Ziel der Behandlung ist den Gelenkverschleiß aufzuhalten. Dies bedeutet, die Belastung zu senken und das Gelenk durch gezieltes Training beweglich zu halten. Bei Arthrose im Knie oder der Hüfte ist eine Umstellung der Ernährung wichtig, um Körpergewicht abzubauen. Das entlastet langfristig und dauerhaft die Gelenke.

Knorpel durch richtige Ernährung aufbauen

Früher vertraten Mediziner die Auffassung, dass sich Knorpel nicht wiederaufbauen lässt. Heute gibt es bereits Therapien in der Schulmedizin bei der neue Knorpelzellen gezüchtet werden. Nach wie vor skeptisch sind Mediziner gegenüber Nahrungsergänzungsmitteln, die den Aufbau des Knorpels unterstützen sollen. Viele Patienten schwören aber, dass Substanzen, wie Haifischknorpelextrakt, Curcumin, Chondroitin und Glucosamin zu einer deutlichen Linderung der Beschwerden geführt haben. Besonders Grünlippmuschelprodukte haben bereits vielen Menschen und Tieren geholfen.

Gelenkexperten klären auf, wie das Naturprodukt wirkt und ob es sich lediglich um einen Placeboeffekt handelt. Tatsache ist, dass Hunde mit Gelenkbeschwerden nach der Einnahme von Grünlippmuschelextrakt wieder mehr Freude an der Bewegung hatten. Niemand wird wohl unterstellen, dass dieser Effekt auf der Einbildung des Hundes beruhte.

Was hilft bei Arthrose wirklich?

Generell bessern sich die Beschwerden an den unteren Extremitäten, wenn der Patient sein Gewicht deutlich reduziert. Aus diesem Grund ist eine Umstellung der Ernährung zu empfehlen. Auch sollte der Konsum von Fleisch eingeschränkt werden, um eine mögliche Ablagerung von Harnsäurekristallen (Urat) in den Gelenken zu vermeiden.

Knorpel kann durch Nährstoffmangel und bestimmte Enzyme, die Eiweiß abbauen, geschädigt werden. Kartoffeln, Reis, Sojabohnen, sowie Erbsen und Mais unterdrücken die Bildung der Enzyme. Glykosaminoglykane, Mineralstoffe, Spurenelemente, Glucosamin und Chondroitin ernähren den Knorpel. Diese Substanzen sind beispielsweise in Grünlippmuschelextrakt vorhanden.

Nikotin, Alkohol und Koffein sowie Zucker, Eier und fette Milchprodukte schaden dem Knorpel. Auf Süßigkeiten, Sahne, fetten Käse, Zigaretten und Kaffee sollte man deshalb besser verzichten.

Die Bewegung ohne Belastung der Gelenke ist extrem wichtig. Die beste Sportart ist Schwimmen. Außerdem sollten Betroffene in einer Krankengymnastik bestimmte Übungen erlernen. Ungeeignet sind alle Sportarten mit raschen Richtungswechseln wie Tennis, Squash und Fußball.

Wer sich an die Ernährungstipps hält und auf ausreichende gelenkschonende Bewegung achtet, wird einen deutlichen Rückgang der Schmerzen bemerken und über Jahre weitgehend ohne Beschwerden leben können. Operative Methoden wie ein Versteifen des Gelenks sind meist nicht erforderlich, um schmerzfrei zu leben.

Dieser Artikel entstand in Zusammenarbeit mit dem externen Redakteur Meta Perlmann.