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Bernd Merbitz verlässt die CDU

Jahrelang war er Mitglied des Landesvorstands, doch nun ist der frühere Polizeipräsident aus der Partei ausgetreten.

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Bernd Merbitz
Bernd Merbitz © Archivbild: dpa

Dresden. Sachsens früherer Polizeipräsident Bernd Merbitz (64) ist Ende Februar aus der CDU ausgetreten. Zuvor war er jahrelang Mitglied des sächsischen Landesvorstands der Partei, welcher er seinen Rückzug bereits im Januar intern per Mail angekündigt hatte, ohne für seinen Schritt eine konkrete Begründung anzugeben.

Bei der Landtagswahl am 1. September 2019 war Merbitz noch als CDU-Direktkandidat in Nordsachsen angetreten, scheiterte dabei aber knapp an einer AfD-Mitbewerberin. In der Sachsen-CDU wird der damit verpasste Wechsel vom Polizeidienst in die Politik - Merbitz war bis zu seinem Ruhestand im Februar 2019 zuletzt Polizeipräsident von Leipzig - als wichtigster Austrittsgrund angesehen. Offiziell hält man sich mit Kritik aber zurück. „Ich bedauere den Austritt. Als CDU-Mitglied habe ich ihn geschätzt“, so die CDU-Kreischefin von Nordsachsen und Landtagsabgeordnete Christiane Schenderlein. Sachsens CDU-Generalsekretär Alexander Dierks erklärte: „Ich bedauere diesen Schritt. Die Sächsische Union ist Bernd Merbitz für viele Jahre Engagement in der Region Leipzig und im Landesvorstand sehr dankbar.“

Bundesweit wurde Bernd Merbitz neben seinen verschiedenen Funktionen innerhalb der sächsischen Polizei vor allem dafür bekannt, dass er bis 1989/1990 noch Mitglied in der SED war. Nach der Wende wurde er dann zunächst CDU-Fraktionschef im Kreistag des Muldentalkreises und gehörte seit 2008 schließlich als Beisitzer dem Landesvorstand der CDU Sachsen an. Bei den Vorstandswahlen im November 2019 trat er allerdings nicht mehr für diesen Posten an.