Dresden. Ein junger Motorradfahrer ist am Sonntag beim Zusammenstoß mit einer Kutsche in Moritzburg getötet worden. Auch zwei Pferde starben bei dem Unfall. Die Polizei ermittelt nun auch, ob das Krad zu schnell war. „Wir suchen noch Zeugen“, sagte ein Sprecher der Polizeidirektion Dresden am Montag. Das Motorrad prallte mit voller Wucht in das Gespann, als es aus einem Waldweg kommend die Fahrbahn querte. Der 26-Jährige Biker und ein Pferd starben, das verletzte zweite Zugtier musste erschossen werden. Der 67 Jahre alte Kutscher erlitt einen Schock.
Das Motorrad hatte auf der engen und kurvigen Landstraße ein Auto überholt. „Es kam sehr schnell angerast“, sagte der Moritzburger Fuhrunternehmer Bernd Haase. Der Kutscher hatte keine Chance, die Kollision zu verhindern. Der junge Biker starb trotz Behandlung durch einen Notarzt. Auch die Zugpferde mussten ihr Leben lassen. Wallach Eddie (4) war sofort tot, Schimmelstute Bella (11) musste erschossen werden. „Ihr Bein war gebrochen und der Bauch aufgeschlitzt.“
In der Kutsche saßen sechs Fahrgäste, darunter zwei Kinder und ein Teenager; sie blieben alle unverletzt. Auf der Landstraße, die das Gefährt überquerte, gilt eine Geschwindigkeitsbegrenzung bei 60 Kilometer pro Stunde. „Das Motorrad überholte mit Höllentempo“, berichtete Haase. Die Polizei verwies auf die Ermittlungen zur Unfallursache. Tierschützer von PETA forderten in einer Mitteilung ein Pferdekutschenverbot im Landkreis. „So ein Irrsinn“, resümierte Haase, auch mit Blick auf den Motorradfahrer. „Das einzige Glück ist, dass er nicht die Kutsche getroffen hat.“ (dpa)