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Heidenauer Gymnasium gehört zu sportlichsten Schulen in Sachsen

Was machen die Heidenauer anders? Die Angebote, die Erfolge, die Besonderheiten.

Von Heike Sabel
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Die 2002 eröffnete Sporthalle (l.) macht es den Gymnasiasten leicht, gern sportlich zu sein. Doch eine Halle allein macht noch keinen Meister.
Die 2002 eröffnete Sporthalle (l.) macht es den Gymnasiasten leicht, gern sportlich zu sein. Doch eine Halle allein macht noch keinen Meister. © Daniel Schäfer

Sport ist kein richtiges Unterrichtsfach, sagen manche. Richtig. Es ist nämlich viel mehr. Sport nicht nur in 45-Minuten-Einheiten zu absolvieren, sondern zum Teil des Lebens zu machen - das zeichnet sportliche Schulen aus. Das Heidenauer Gymnasium gehört zu den zehn sportfreundlichsten Schulen in Sachsen und ist die einzige ausgezeichnete Schule im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge. Dafür gab es eine Medaille, eine Urkunde und 600 Euro für Sportmaterialien. Was macht die Heidenauer so sportlich?

Die Angebote: Bald acht Sportarten, eine Halle und ein Hof

Von den derzeit 648 Gymnasiasten nutzen 119 sportliche Ganztagesangebote. Die meisten (27) widmen sich dem Floorball. Auch Basketball (24) und Schach (22) sind gefragt. Zu den derzeit sieben Sportarten, zu denen auch der E-Sport Simracing gehört, kommt ab Februar noch Tanzen, sagt Sportlehrerin Claudia Hartmann.

Auf dem Schulhof gibt es ein Volleyballfeld, Basketballkörbe, zwei Tischtennisplatten und drei Schachtische. Da kommen Schüler kaum daran vorbei, sich auch in der Pause sportlich zu betätigen. Laut Claudia Hartmann bewegt sich die Hälfte der Schüler in der Hofpause aktiv.

Zu den Angeboten bzw. Voraussetzungen zählt auch die inzwischen über 20 Jahre alte Sporthalle, in der auch nach wie vor außerschulische Wettkämpfe und Wettbewerbe stattfinden.

Die Erfolge: Ein Bundesfinale, viele Siege und Medaillen

Die Beteiligung ist das Eine, das Andere sind die Erfolge. Und auch da hat das Heidenauer Gymnasium einiges vorzuweisen. Teilnahmen an Kreis-, Regional- und Landesfinalen im Handball, Floorball, Leichtathletik, Basket- und Fußball sind fast selbstverständlich. Zu den herausragenden Ergebnissen zählt ein Sieg Floorball-Bundesfinale 2019. Im Basketball schaffen es die Heidenauer regelmäßig bis ins Regionalfinale. In dem spielen auch die Handballer, die zudem bei "Jugend trainiert für Olympia" erfolgreich sind. Hier zahlt sich die gute Zusammenarbeit mit dem Sport- und Spielverein Heidenau (SSV) aus.

Einer der jüngsten Erfolge war das sehr gute Abschneiden der Heidenauer Gymnasiasten beim Leichtathletik-Kreisfinale von "Jugend trainiert für Olympia". 35 Starter erkämpften 18 Gold-, jeweils 15 Silber- und Bronzemedaillen sowie zahlreiche weitere sehr gute und gute Platzierungen. Dreimal standen Vertreter der Schule sogar allein auf dem Podest. Bei den Mannschafts-Wettbewerben gab es dreimal den 1. Platz sowie einen Vizemeister-Titel.

Die Besonderheiten: Sportliches Profil, Turniere und Olympia

Die Angebote sind die Voraussetzungen, die Erfolge das Ergebnis und dazwischen braucht es einige Höhepunkte, um die Schüler immer wieder zu motivieren. Zu den festen Terminen gehören seit 21 Jahren das Sportfest für die fünften bis achten Klassen und seit zwölf Jahren der Sporttag der Zehntklässler. Die fünften Klassen absolvierten bereits 17. Mal Olympische Hallenwinterspiele innerhalb einer Projektwoche.

Im speziellen Sportprofil von Klassen acht bis zehn widmen sich die Schüler verschiedenen Sportarten und Themen wie Schwimmen, Orientierungslauf, Parkour, Kraft, Sport und Energie sowie dem olympischen Gedanken. Die neunte Klasse fährt innerhalb des Sportprofils seit Jahren zum Skilager ins Ahrntal nach Südtirol.

Das Euroturnier und das Volleyballturnier mit Schülern, Lehrern und ehemaligen Schülern sind ebenfalls schon Tradition. Das Volleyball-Weihnachtsturnier der Klassen 7 bis 10 hingegen fand erst viermal statt.

Früher gab es sogar noch mehr Angebote, sagt Claudia Hartmann. "Ältere Kollegen haben in ihrer Freizeit noch mehr Turniere, Sportfahrten und Wettbewerbe organisiert", sagt sie. Zwölf Touristik-Studienfahrten, 24 Jahre Hochsprung mit Musik sowie Kreis-, Kinder- und Jugendspiele im Floorball, Orientierungslauf und Volleyball standen noch bis vor einigen Jahren auf dem sportlichen Programm.