SZ + Bischofswerda
Merken

Bischofswerda: Neue Betreiber für die Post-Filiale

Ab Montag führen Berit und Lucien Hofeditz das Geschäft in der Karl-Liebknecht-Straße. Was bleibt und was sich ändert.

Von Richard Walde
 3 Min.
Teilen
Folgen
NEU!
Berit und Lucien Hofeditz übernehmen die Postfiliale auf der Karl-Liebknecht-Straße in Bischofswerda und ändern Einiges am Sortiment. Briefe und Pakete können aber weiterhin abgegeben werden.
Berit und Lucien Hofeditz übernehmen die Postfiliale auf der Karl-Liebknecht-Straße in Bischofswerda und ändern Einiges am Sortiment. Briefe und Pakete können aber weiterhin abgegeben werden. © Steffen Unger

Bischofswerda. Aus der Bischofswerdaer Postfiliale wird ab Montag ein Tabak-Fachgeschäft. Denn ein Familienunternehmen aus Radeberg, bestehend aus Berit und ihrem Sohn Lucien Hofeditz, wird den Shop übernehmen - und am Sortiment Einiges ändern. Bisherige Kunden können aber weitestgehend beruhigt sein.

"Alles, was es bisher im Geschäft gab, wird es auch weiterhin geben – außer der Postbank", sagt Berit Hofeditz im Gespräch mit Sächsische.de. Denn die Postbank gehört schon seit mehreren Jahren nicht mehr zu Post, sondern zur Deutschen Bank. Sie ziehe sich stetig aus zahlreichen Postfilialen zurück. So auch aus Bischofswerda.

Keine Postbank mehr im Laden

Kunden müssen dann den neuen Geldautomaten der Commerzbank in der Schiebock-Passage nutzen, um gebührenfrei an Bargeld zu gelangen. "Das liegt aber nicht an uns, das möchte ich betonen", sagt die neue Chefin.

Erhalten bleiben dem Geschäft auf der Karl-Liebknecht-Straße in der Nähe des Bahnhofs aber die Post, die Lotto-Annahmestelle und auch die drei bisherigen Mitarbeiterinnen. "Wir werden unser Sortiment, was aus Tabak und Schreibwarenartikeln besteht, hier mit einbringen – so viel, wie der Raum hergibt", sagt Berit Hofeditz. "Wir bieten als Vollsortimenter alles an, was mit Tabak zu tun hat – von Zigaretten über Schnupftabak bis zu Shishas. Natürlich auch Pfeifen für die Genussraucher", betont sie.

Betreiber führen zehn Filialen in der Region

Insgesamt sind es dann zehn Filialen, die sie gemeinsam mit ihrem Sohn Lucien betreibt. "Das erste Geschäft war am 1. August 2016 in Radeberg", sagt die 50-Jährige. Von ihrem Heimatort ging es weiter nach Kamenz ins Kaufland auf der Willy-Muhle-Straße. Mittlerweile betreiben die beiden auch Geschäfte in Dresden und Moritzburg.

"Ich war 20 Jahre lang Angestellte in einer ganz anderen Branche und habe mir gedacht, dass ich etwas Anderes machen will und vor allem mit Menschen", erzählt die Geschäftsfrau über die Anfänge ihrer Unternehmertätigkeit.

Und was führt sie nun nach Schiebock? "Das ist eine strategische Sache, weil wir aus Radeberg sind und mit Bischofswerda unseren Radius ein bisschen erweitern wollen", sagt Berit Hofeditz. Bis Januar sollen im Übrigen noch drei weitere Geschäfte folgen - davon ein weiteres in Kamenz.

Neue Chefs packen selbst mit an

"Wir sind ein Familienunternehmen mit zurzeit insgesamt 24 Angestellten", sagt Berit Hofeditz. Doch sie und ihr Sohn, der das Unternehmen mal alleine weiterführen soll, sehen sich nicht als klassische Chefs. "Wir können jederzeit einspringen, denn mein Sohn und ich können überall arbeiten, wo jemand ausfällt."

"Wo ich gebraucht werde, leiste ich meinen Beitrag – egal ob im Geschäft oder telefonisch bei Fragen der Mitarbeiter", fügt der 30-jährige Lucien Hofeditz an. Sowieso seien sie mindestens zweimal pro Woche in jedem ihrer Geschäfte, um Waren auszuliefern.

Das habe auch den Grund, dass nicht zu viel Ware in den Läden sein soll, um Einbrechern keinen Anreiz zu bieten. Damit trotzdem immer alles in ausreichender Menge vorhanden ist, setzen sie auf ein digitales Kassensystem, das erkennt, welche Waren wie oft über die Ladentheke gehen, um dann reagieren zu können.

Wenn das Geschäft in Bischofswerda gut angenommen wird, gibt es Überlegungen für weitere Veränderungen. Dann könnten die Öffnungszeiten erweitert werden und in einem ersten Schritt die Mittagsschließung entfallen. Sollte es dazu kommen, werde man auch nach neuen Mitarbeitern Ausschau halten, sagt Berit Hofeditz.