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Hier baut Demitz-Thumitz für den Hochwasserschutz

Eine neue Brücke übers Silberwasser wird im Ortsteil Wölkau errichtet. Noch vorm ersten Schnee wurde dabei eine wichtige Etappe geschafft.

Von Miriam Schönbach
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Brückenbau am Mühlendamm in Wölkau: Noch vor dem ersten Schnee ist die neue Brücke über das Silberwasser betoniert worden.
Brückenbau am Mühlendamm in Wölkau: Noch vor dem ersten Schnee ist die neue Brücke über das Silberwasser betoniert worden. © Steffen Unger

Wölkau. Winter-Stopp an der Fluss-Baustelle in Wölkau: Noch vor dem großen Schnee wurde Anfang der Woche die neue Brücke über das Silberwasser im Demitz-Thumitzer Ortsteil betoniert. „Damit ist ein wichtiger Meilenstein bei unserer Baumaßnahme geschafft. Wir planen in der kommenden Woche das Ausschalen, schauen aber auf die Temperaturen, ob wir zum Beispiel auch noch die Kappen betonieren können“, sagt Bauamtsleiter Jörg Matthies. Als Kappen werden die nicht befahrenen Ränder einer Brücke bezeichnet, auf die zum Beispiel Geländer montiert werden.

Der Brückenbau in Wölkau ist Teil einer großen Hochwasserschutzmaßnahme der Gemeinde Demitz-Thumitz. Insgesamt werden in das Projekt 510.000 Euro investiert. Rund 460.000 Euro davon steuert der Freistaat Sachsen als Förderung bei, um die Anlieger am Mühlendamm vor Überflutung zu schützen. Bei den Starkregenereignissen 2010 standen zum Beispiel die Häuser nahe des Wölkauer Silberwassers im Nassen. Daraufhin kümmerte sich die Gemeinde um eine Hochwasserrisikobewertung ihrer Gewässer zweiter Ordnung.

Gemeinde investiert seit Jahren in Hochwasserschutz

Jener Analyse folgte der Hochwassermanagementplan mit Maßnahme-Empfehlungen und Risikoschwerpunkten. So wurden zum Beispiel bereits 2017 die Löschwasserentnahmestellen an der Straße nach Uhyst modernisiert, Böschungen am Pohlaer Wasser und am Silberwasser zum Teil neu angelegt und das Flussbett an einigen Stellen verbreitert. Ein Schwerpunkt war die Überleitung vom Pohlaer Wasser zum Silberwasser.

Vor drei Jahren ließ die Gemeinde in Wölkau im Rahmen der Hochwasserschadensbeseitigung unter anderem bereits die Uferbereiche des Silberwassers instand setzen. Außerdem wurde die Einmündung des Mühlbaches ins Silberwasser erneuert. Ein paar Schritte weiter liegt nun seit dem Sommer 2023 die aktuelle Baustelle – mit besonderen Herausforderungen.

So ist das Silberwasser ein besonderes Schutzgewässer und der Salmonidenregion zuzuordnen, das bedeutet, lachsartige Fische tummeln sich im Nass. „Neben den aktuellen Wetterbedingungen gehen wir auch aufgrund der Schonzeiten im Gewässer davon aus, dass wir Schutzasphalt und Abdichtungen erst im Frühjahr fertigstellen werden“, sagt Jörg Matthies. Dann sollen auch der alte Radweg an die neue Brücke angeglichen und die Randbereiche wieder instand gesetzt werden.

Zur Baumaßnahme gehört auch die Gewässerrenaturierung und die Ufersicherung. Außerdem soll eine neue Löschwasserentnahmestelle hergerichtet werden, sodass die Feuerwehr einen schnellen Anschluss ins Gewerbegebiet hat, der bei allen Wetterlagen funktioniert.