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Titelverteidiger freuen sich auf die nächste Butterberg-Tour

2021 haben zwei Schiebocker Familien die Fahrradtour noch gemeinsam gewonnen. Diesmal gehen sie getrennt, aber mit einem Ziel an den Start: gemeinsam Spaß haben.

Von Miriam Schönbach
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Vorfreude auf die Butterberg-Fahrradtour:  Max Rolle mit Alfons, Sibylle Häntzsche, Annett Rolle, Claudia und Dirk Häntzsche sowie Michael Rolle (v.l.) nehmen auch in diesem Jahr wieder daran teil.
Vorfreude auf die Butterberg-Fahrradtour: Max Rolle mit Alfons, Sibylle Häntzsche, Annett Rolle, Claudia und Dirk Häntzsche sowie Michael Rolle (v.l.) nehmen auch in diesem Jahr wieder daran teil. © Steffen Unger

Bischofswerda. Selbstverständlich kommt Alfons mit. Für den kleinen Bolonka Zwetna gibt es ein Extra-Körbchen am Fahrrad. „Mit den kurzen Beinen kann der Hund doch nicht die ganze Strecke mitlaufen“, sagt Herrchen Michael Rolle. Jene „ganze Strecke“ ist gut 25 Kilometer lang und steht unter der Überschrift „21. Butterberg-Fahrradtour“. Dabei geht es am 19. Juni aber weniger ums Schnellradeln, als vielmehr um den Spaß und ein bisschen ums Gewinnen. Zum Siegerteam der letzten Rundfahrt gehört Familie Rolle - mit an Bord Vierbeiner Alfons.

An diesem Nachmittag merkt die kleine Fellnase schnell, dass sie nicht allein im Mittelpunkt steht. Alfons schnuppert von Bein zu Bein am Tisch bei Häntzsches in Bischofswerda. Die Erinnerungen an die letzte Butterberg-Tour werden unter den Freunden schnell hervorgekramt. Beim 2021er-Jahrgang konnten die Familien als „OHB Racing Team“ gemeinsam den Pokal nach Hause bringen. Sie verbindet aber mehr als das Radeln, ihre Freundschaft ist vor über 20 Jahren über die Kinder entstanden.

Wissen, Geschicklichkeit und Teamfähigkeit sind gefragt

Seinen ersten gemeinsamen Start bei der Butterberg-Tour hat das Häntzsche-Rolle-Team vor 14 Jahren. „Für uns ist es die best-organisierte Fahrradveranstaltung. Sie ist familiär. Man sieht immer wieder neue Gesichter und freut sich genauso über die unzähligen Lokalmatadore, die Jahr um Jahr dabei sind“, sagt Mit-Radler Dirk Häntzsche. Dazu steigt die Vorfreude auf die neuen kniffligen Fragen und die noch unbekannten Herausforderungen. Denn es kommt eben nicht auf die Geschwindigkeit, sondern auch auf Geschicklichkeit, Wissen und Teamfähigkeit an.

Von Schaden ist es keinesfalls, wenn die Tour-Teilnehmer im Heimatkunde-Unterricht aufgepasst haben und wissen, welche Berge den Schiebocker Hausberg umrahmen. Oftmals führen die Strecken auch in unbekanntere Ecken, wo man denkt: „Wir kommen doch von hier, und da waren wir noch nie“, sagt Annett Rolle, die gern anlässlich ihres nächsten runden Geburtstags mit dem E-Bike über die Alpen möchte. Ihren Mann muss sie von der Idee noch überzeugen, schon längst sind dagegen die Zweiräder bei ihnen in den Ferien mit dem Wohnmobil immer dabei.

Teilnehmen dürfen Teams mit zwei bis fünf Mitgliedern

Ihre letzte, längere Strampelei liegt noch gar nicht so lange zurück. „Wir haben eine 60-Kilometer-Runde in Kleinmachnow gemacht, aber treten muss man auch mit den Elektrofahrrädern“, sagt die 48-Jährige. Erinnerungen führen sie auch zu Radtouren an Weser, Mosel, Werra und Bodensee. Ihre Freunde sind eher spezialisiert auf Ausflüge vor der Haustür. Für den Butterberg-Anstieg „trainiert“ Sibylle Häntzsche gerade auf dem täglichen Arbeitsweg. Es geht mit dem Fahrrad in die Stadtapotheke. Zwei Kilometer sind das zwischen Haustür und Altmarkt.

Dort macht in diesem Jahr erstmals die „Butterberg-Fahrradtour“ zu den Schiebocker Tagen halt. Auch bei der Team-Zusammensetzung gibt es eine leichte Veränderung. Während das Häntzsche-Rolle-Team bei den vergangenen Auflagen noch gemeinsam die Aufgaben absolviert hat, treten sie beim diesjährigen Jahrgang quasi gegeneinander an. Mitmachen können nach Veranstalterangaben alle – ob als Team oder als Familie -, die eine Gruppe zwischen zwei und fünf Mitgliedern bilden. Das Gewinner-Familien-Doppel aus dem Vorjahr besteht aber aus sechs Stramplern – inklusive Tochter Claudia Häntzsche und Sohn Max Rolle sowie „Alfi“ im Körbchen.

Schwedeneisbecher als Belohnung im Ziel

Der Spaß, das ist an diesem Nachmittag auf der Terrasse bei Häntzsches klar, wird wohl trotzdem keinesfalls zu kurz kommen. Schon jetzt wissen die Tour-Teilnehmer: „Das Schönste ist die Zieldurchfahrt auf dem Butterberg. Da merkt man schon die Waden, aber bei einem Schwedeneisbecher wird alles wieder gut“, sagt Dirk Häntzsche. Vor dem Ziel liegt aber der Start. Treffpunkt ist 9 Uhr auf dem Rewe-Parkplatz in der Carl-Maria-von-Weber-Straße. Organisiert wird die Fahrrad-Erlebnis-Tour durch die AOK, Little John Bikes, das Netzwerk für Kinder- und Jugendarbeit und den Berggasthof Butterberg.

Knapp 400 Meter hoch ist Bischofswerdas Hausberg. Vielleicht haben die E-Biker die Nase vorn vor den Radel-Waden. Die Häntzsches treten unter dem alten Siegernamen aus dem vergangenen Jahr an und nennen sich das „OHB Racing Team“. Für Familie Rolle steht in der Anmeldung „Die Vier von der A4“. Denn das steht außer Frage: Alfons gehört als Sozius im Körbchen selbstverständlich zu den Teilnehmern der 21. Butterberg-Fahrradtour.

Anmeldeschluss: 3. Juni über das Netzwerk für Kinder- und Jugendarbeit in Bischofswerda, Telefon 03594 707460, E-Mail: [email protected] oder [email protected].