Sachsen
Merken

Chemnitz soll Klimanotstand ausrufen

Mit einer Petition soll die Stadt die erste im Osten werden, die der Bekämpfung des Klimawandels höchste Priorität einräumt.

Teilen
Folgen
NEU!
Das Heizkraftwerk Nord in Chemnitz kennen viele wegen des bunten Schornsteins.
Das Heizkraftwerk Nord in Chemnitz kennen viele wegen des bunten Schornsteins. © dpa/Jan Woitas

Chemnitz. Konstanz, Kiel, Ludwigslust und nun vielleicht auch Chemnitz? Als erste Stadt im Osten Deutschlands könnte Chemnitz den Klimanotstand ausrufen. Auf Initiative des grünen Stadtratskandidaten Franz Knoppe hin startete am Sonntag eine entsprechende Petition, die den Klimawandel offiziell anerkennt und seiner Bekämpfung höchste Priorität einräumt. "Ich glaube, dass jede Kommune etwas machen muss. Wir können nicht länger nur fordern, wir müssen selbst aktiv werden", sagte Knoppe der Deutschen Presse-Agentur am Montag. 

Seinem Aufruf folgten bis Montag schon 100 Unterstützer, darunter Professoren der TU Chemnitz und der Leiter der Städtischen Kunstsammlungen.

In den kommenden sechs Wochen will das Bündnis weitere Unterzeichner finden und die Forderung dem neu gewählten Chemnitzer Stadtrat vorlegen. Laut den Initiatoren bräuchte es allein für das Chemnitzer Heizkraftwerk, bekannt durch den bunten Schornstein, jährlich 72 Millionen neue Bäume, um das freigesetzte CO2 zu binden. Weltweit folgten bereits zahlreiche Städte dem Aufruf von Natur- und Klimaschützern, darunter Los Angeles, Vancouver, London und Basel. (dpa)