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Streik im Nahverkehr beendet: Verdi einigt sich mit Arbeitgebern

Durchbruch in der Nacht: Der Arbeitgeberverband AVN und die Gewerkschaft Verdi haben sich auf ein Ergebnis geeinigt. Die Gehälter steigen um bis zu 16,3 Prozent, noch am Dienstag soll sich der Verkehr normalisieren.

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Nach dem unbefristeten Streik der vergangenen Tage konnten sich Arbeitgeberverbände und Verdi einigen.
Nach dem unbefristeten Streik der vergangenen Tage konnten sich Arbeitgeberverbände und Verdi einigen. © Symbolfoto: SZ/Dietmar Thomas

Leipzig/Dresden. In der 6. Verhandlungsrunde haben der Arbeitgeberverband Nahverkehr (AVN) und Verdi in den frühen Morgenstunden ein vorläufiges Verhandlungsergebnis erzielt. Neben einer Inflationsausgleichszahlung in Höhe von 2.000 Euro (1.000 Euro für Auszubildende) im Juni 2024 und einer Einmalzahlung von 250 Euro im Oktober 2024 sollen die Einkommen in mehreren Schritten bis zum September 2025 um bis zu 16,3 Prozent steigen.

Dazu sagt Paul Schmidt, Verdi-Fachbereichsleiter für den Verkehr: „Es liegt nun ein Verhandlungsergebnis auf dem Tisch, das für beide Seiten einen hart erkämpften Kompromiss darstellt und das von der Tarifkommission mehrheitlich angenommen wurde."

Unbefristeter Streik wird ausgesetzt

Die Gewerkschaft hatte am Freitag einen unbefristeten Streik ausgerufen, weil der AVN trotz zweier von Verdi gesetzter Ultimaten bis Freitagmittag kein konkretes verbessertes Angebot vorgelegt hatte. Daraufhin kam es ab der Nacht zu Samstag zu seinem unbefristeten Streik.

Der ist nun vorerst vom Tisch. Gewerkschafter Schmidt sagte, dass der Ausstand ausgesetzt sei und die Kollegen nun so schnell wie möglich in die Betriebe zurückkehren würden. Der Verkehr soll sich im Laufe dieses Dienstags normalisieren. Nach den Worten des Schmidts werden die Verdi-Mitglieder nun über das Verhandlungsergebnis abstimmen. Wenn sie mit der Einigung zufrieden sind, wird der Streik beendet. Lehnen sie den Kompromiss aber ab, könnte der Ausstand im Nahverkehr erneut drohen.

Das Ergebnis dieser erneuten Abstimmung ist offen. Schließlich hatte die Gewerkschaft zuletzt unter anderem eine Erhöhung der Vergütung um 22 Prozent, mindestens aber 750 Euro pro Monat, sowie eine monatlich 200 Euro höhere Vergütung für Auszubildende und Praktikanten - beides rückwirkend zum 1. Januar dieses Jahres - gefordert. (SZ/mja, eg, hek mit dpa)